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m4 - das Ende ist ein neuer Anfang

Am 2. und 3. März fand die Abschlussveranstaltung des Münchner Spitzenclusters "m4 - Personalisierte Medizin" statt. Seit 2010 unterstützte das Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 57 Forschungsprojekte. Diese widmeten sich der Entwicklung von personalisierten Therapien, neuartigen Diagnostika und innovativen Technologien für die Medikamentenentwicklung.

"Wir blicken zurück auf 5 höchst erfolgreiche Jahre", resümiert Prof. Dr. Horst Domdey, der Sprecher der Initiative. "Die mehr als 100 Partner haben ein lebendiges Netzwerk von Industrie, Wissenschaft und Kliniken geschaffen." Durch den intensiven Austausch sollten Forschungsergebnisse schneller in die medizinische Anwendung überführt werden. In 12 klinischen Studien wurden neue Therapien erforscht, vor allem gegen Krebs. "Als nachhaltige Instrumente für die Medikamentenentwicklung in München wurden strukturelle Verbesserungen im Bereich Biobanken, klinische Studien und Datenmanagement geschaffen", erläutert Prof. Dr. Christian Peschel, Direktor der 3. medizinischen Klinik am Klinikum rechts der Isar. Der wissenschaftliche Erfolg des Programms zeigt sich in den 208 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und 105 Doktorarbeiten. Auch wirtschaftlich hat der Spitzencluster einen bedeutenden Beitrag zur positiven Entwicklung des Standortes geleistet. Der Umsatz der Biotechnologie-Unternehmen in München stieg von 2008 bis 2013 um 12% auf 3,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 20% auf 9700, wie die IHK München und Oberbayern im September 2014 berichtete.

Durch die Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums wurde das Programm um Förderungen für angehende Unternehmensgründer erweitert. Dieses Programm wird auch in Zukunft fortgesetzt werden. Im Förderzeitraum wurden 31 neue Biotechnologieunternehmen gegründet und weitere 11 haben sich in München angesiedelt. Der gemeinnützige Verein "m4 - Personalisierte Medizin e.V." wird das Netzwerk von Wissenschaft und Industrie weiterführen. Er steht allen Interessierten offen und hat bereits neue Partner aus ganz Deutschland gewonnen, u.A. Patientenorganisationen.