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Neugründung aus dem Münchner Helmholtz Zentrum: Dermasight

Zwei Start-ups aus der Medizintechnik kommen in den Genuss der Förderung „Helmholtz Enterprise“. Tacterion (aus dem DLR Zentrum in Oberpfaffenhofen) entwickelt eine künstliche Haut für Roboter, Dermasight ein Verfahren zur Krebsdiagnose.

Seit 2005 hat die Helmholtz-Gemeinschaft in diesem Programm insgesamt 89 Gründungsideen unterstützt, aus denen etwa 50 junge Firmen hervorgegangen sind. Ende Januar wurden drei weitere Neugründungen mit bis zu 260.000 Euro Startkapital bedacht, zwei davon sind in der Medizintechnik angesiedelt: Tacterion und Dermasight. 

Beim Start-up Dermasight vom Helmholtz-Zentrum München steht ein bildgebendes Verfahren für dermatologische und endoskopische Anwendungen im Fokus. Es setzt auf die sogenannte "ultra-breitbandige, optoakustische Mesoskopie", um 3D-Bilder mit hoher Auflösung aufzunehmen. Molekulare und physiologische Parameter können so in Echtzeit erfasst und Diagnosen somit deutlich schneller gestellt werden, heißt es. Neben der Diagnose von Hautkrebs soll das System auch für die Entdeckung von Darmkrebs oder zur Unterstützung operativer Eingriffe angewendet werden. Hinter Dermasight steckt Prof. Vasilis Ntziachristos, der schon vor einigen Jahren die Firma iThera Medical gegründet hatte. Diese Ausgründung aus dem Jahr 2010 ist aus der GO-Bio-Förderung des Bundesforschungsministeriums hervorgegangen. Die Diagnoseverfahren der beiden Firmen können – und sollen – in Zukunft miteinander kombiniert werden.

Die Förderung durch „Helmholtz Enterprise“ soll die erste Phase beim Unternehmensaufbau überbrücken, erklärte Rolf Zettl, Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft. Zusätzlich ist eine Beratung durch erfahrene Experten inklusive. Die Hälfte des Betrags stammt aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Gemeinschaft, die andere Hälfte steuert das jeweilige Zentrum bei.

Siehe:

http://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/26069/index.html

Foto: Campus Neuherberg des Helmholtz Zentrums München (Quelle: Helmholtz)