COVID-19 - Firmenumfrage

Wie sehr spüren die bayerischen Biotechs die Coronavirus-Pandemie?

Welche Herausforderungen müssen die bayerischen Biotechnologie- und Pharmaunternehmen in der Pandemie meistern und ergeben sich Chancen aus der gesteigerten Aufmerksamkeit seitens Politik und Gesellschaft? Welche Auswirkungen spüren sie und welche Maßnahmen haben sie ergriffen? Welche Unterstützung benötigt die Branche und wie viele Unternehmen sind überhaupt mit den verschiedenen Themen der Pandemie beschäftigt?

Als Managementorganisation für die bayerische Biotechnologie und Pharma Branche möchte BioM auch bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie bestmöglich unterstützen.
So hat BioM das Bayerische Förderprogramm zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie „BayTherapie2020“ maßgeblich mit angestoßen.

Wie im Frühjahr 2020 haben wir auch in diesem Jahr eine Unternehmensumfrage zur Coronavirus-Pandemie durchgeführt. Diese Momentaufnahme der Lage innerhalb der bayerischen Life-Science-Community ermöglichte uns, die Situation besser einzuschätzen und die Entwicklung seit der Umfrage im Jahr 2020 zu erfassen. 
So hat sich die Besorgnis der Unternehmen erfreulicherweise merklich entspannt, allerdings haben sich Lieferengpässe zu einem deutlichen Problem entwickelt.

An der Umfrage haben sich im Jahr 2020 94 Teilnehmer auf Geschäftsführungsebene beteiligt, im Jahr 2021 erreichten uns 62 Rückmeldungen.

Die wesentlichen Ergebnisse

  • 79 % der Befragten sind nicht besorgt, 21 % der Befragten sind besorgt (davon 5 % äußerst oder sehr) bzgl. der Folgen der Coronavirus-Pandemie für ihr Unternehmen. Hier ist ein Rückgang der Besorgnis erkennbar, 2020 hatten noch 55 % der Befragten angegeben besorgt zu sein.
  • 38 % der befragten Unternehmen gaben eine Umsatzsteigerung an, 33 % einen Umsatzrückgang, bei 12 % war der Umsatzrückgang sehr erheblich oder existenzbedrohend.
  • 15 % der Unternehmen haben finanzielle Unterstützung bei der Bundesregierung oder dem Freistaat Bayern beantragt oder dies geplant, alle Anträge wurden genehmigt.
  • 67 % der Firmen bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die für die Bekämpfung von COVID-19 eingesetzt werden können.
  • 15 % der Befragten sind auf der Suche nach Kooperationspartnern zur Entwicklung COVID-19 relevanter Produkte/Dienstleistungen.
    Die über 110 Einträge auf der BioM COVID-19-Plattform zeigen eindrucksvoll die Kooperationsbereitschaft der Unternehmen im bayerischen Cluster Biotechnologie.
  • Lieferengpässe, Organisation von Arbeitsabläufen sowie Homeofficelösungen, Organisation von Kinderbetreuung und Hygienemaßnahmen im Betrieb empfanden die Unternehmen als größte Herausforderungen.
    Die Probleme durch Lieferengpässe haben sich verglichen mit der Umfrage von 2020 deutlich verstärkt, nannten 2020 noch 33 % der Befragten dies als Herausforderung, sind es 2021 bereits 57 %.

Die vollständigen Auswertungen können Sie hier nachlesen:

BioM-Firmenumfrage COVID-19 2020

BioM-Firmenumfrage COVID-19 2021

Die Erkenntnisse aus dieser Umfrage helfen dem Clustermanagement BioM bedarfsgerechte Angebote zu schaffen und werden auch der Politik auf Landes- und Bundesebene als wichtige Informationsgrundlage zur Verfügung gestellt.
Individuelle Fragestellungen zur Bewältigung der durch die Pandemie ausgelösten besonderen Herausforderungen bearbeitet das BioM Team auch weiterhin im direkten Austausch.

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