Mit der Übernahme von Kinaxo untermauert Evotec ihre führende Position als Entwicklungspartner von Pharma- und Biotechfirmen in der vollintegrierten Wirkstoffforschung- und entwicklung. Die Integration der neuartigen Kinaxo-Technologien ermöglicht es Evotec und ihren Partnern, frühzeitig strategisch wichtige Entscheidungen im Hinblick auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Wirkstoffen sowie Vorhersagen über das Ansprechen im Patienten zu treffen.
Kinaxo verfügt über eine einzigartige Kombination innovativer Technologien, die zur Verbesserung der Wirkstoffentwicklung im gesamten Prozess der Medikamentenentwicklung eingesetzt werden kann.
"Mit der Übernahme von Kinaxo erhält Evotec Zugang zu einer hochinnovativen Technologie in unserem Kerngeschäft der frühen Wirkstoffforschung.Wir sind stolz, unser leistungsstarkes Wirkstoffforschungsangebot mit dieser einzigartigen Technologie zu erweitern und dies unseren Kunden anbieten zu können", sagte Dr. Werner Lanthaler, Vorstandsvorsitzender von Evotec AG. Laut Lanthaler soll der Standort im IZB Martinsried mit 25 Mitarbeitern als "Center of Excellence" erhalten bleiben
Dr. Andreas Jenne, Geschäftsführer von Kinaxo, kommentierte: "Wir freuen uns sehr über den Zusammenschluss mit Evotec. Unser Technologieportfolio passt perfekt in Evotec's integriertes Serviceangebot. Somit können wir unsere Fähigkeiten voll entfalten und unser Geschäft im Rahmen größerer Entwicklungspartnerschaften schneller expandieren."
Prof. Dr. Axel Ullrich, Direktor am Max-Planck-Institute für Biochemie, Martinsried, und Mitgründer von Kinaxo fügte hinzu: "Kinaxo hat eine einzigartige Technologieplattform entwickelt, die es ermöglicht, fehlregulierte Signalwege in Krebszellen zu erforschen und den Einfluss von zielgerichteten Krebsmedikamenten umfassend zu studieren. Die Integration dieser Spitzentechnologie wird Evotec zu einem der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der personalisierten Medizin machen."
Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer der BioM AG und Sprecher des Bayerischen Biotechnologie Clusters ergänzte: „Mit Evotec als ‚neuer Mutter‘ hat man sicher eine sehr gute Wahl getroffen, da sich hier die verschiedenen Technologieangebote hervorragend ergänzen und man als Ganzes nun noch besser aufgestellt ist, Partnerschaften mit der internationalen Pharmaindustrie einzugehen. Üblicherweise wird ja der Verkauf eines Unternehmens als eher schlecht für den Standort gesehen. In diesem Fall ist es allerdings anders, denn man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass der neue Eigentümer die Mitarbeiter von Kinaxo auf keinen Fall verlieren will. Wieder einmal hat sich auch gezeigt, dass die Stärke der Münchner Biotechnologie-Unternehmen nicht zuletzt auf ihre hervorragende wissenschaftliche Basis zurückzuführen ist. Das aus dem Martinsrieder Max-Planck-Institut für Biochemie ausgegründete Unternehmen, mit Direktor Axel Ullrich als Mitgründer, konnte mit seiner Technologie eine wichtige Nische in der Medikamentenentwicklung besetzen und damit von Beginn an und in jüngster Zeit immer mehr Interesse in der Pharmabranche wecken.“
BioM als Antreiber und Mentor
Als im Jahre 2005 eine interessante Technologie zur Analyse bestimmter Moleküleigenschaften in den Schubladen von Unternehmen zu verschwinden drohte, die wegen ganz anderer Unternehmensschwerpunkte und begrenzter finanzieller Mittel kein gesteigertes Interesse zeigten, diese Technologie weiterzuentwickeln – da hätte die noch nicht begonnene Unternehmensgeschichte der Firma Kinaxo bereits ihr frühestmögliches Ende finden können. Es kam zum Glück anders.
Es waren die Technologie-Scouts der BioM AG die zusammen mit mutigen Gründerpersönlichkeiten und der Technologietransfereinheit der Max-Planck-Gesellschaft (Max-Planck Innovation) das große Potential dieser Technologie erkannten. Mit Dr. Andreas Jenne als CEO konnte dann auch ein erfahrener „serial entrepreneur“ gefunden werden, der in den folgenden nur 5 Jahren seit der Gründung einen beispielhaften Firmenerfolg erzielen konnte.
Mit der neuen "Evotec-München" werden bestehende Firmenpartnerschaften weitergeführt und (sicherlich) auch in Zukunft interessante neue Kooperationen aufgebaut werden können.