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Bayerische Exzellenz in der Spitzenforschung: Vier Cluster mit Life-Science-Fokus erfolgreich

Im bundesweiten Wettbewerb um neue Exzellenzcluster gehen bayerische Hochschulen als Spitzenreiter hervor. Acht der geförderten Cluster sind in Bayern angesiedelt. Vier davon mit Fokus auf Biotechnologie und Lebenswissenschaften - beteiligt sind die LMU München, TU München und JMU Würzburg.

Bayerns Universitäten feiern einen bedeutenden Erfolg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern: Acht Cluster mit Beteiligung bayerischer Hochschulen wurden zur Förderung ausgewählt - mit starker Präsenz von Forschungsprojekten im Bereich Biotechnologie und Lebenswissenschaften. Diese vier Cluster mit Beteiligung bayerischer Hochschulen wurden bewilligt:

ORIGINS: Vom Ursprung des Universums bis zu den ersten Bausteinen des Lebens

Ludwig-Maximilians-Universität München, Technische Universität München:

Der Cluster hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung des Universums vom Urknall bis zur Entstehung des Lebens zu verstehen und damit grundlegende Fragen der Menschheit zu beantworten. In den letzten sechs Jahren wurde bereits eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen Bio-, Teilchen- und Astrophysikern in München aufgebaut, um die Ursprünge des Universums zu enträtseln – von Quantenfluktuationen über die Bildung von Galaxien, Sternen und Planeten bis hin zur Entstehung des Lebens. Künftig soll nun auf der Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse ein umfassendes Bild der kosmischen Bewohnbarkeit über die 13 Milliarden Jahre alte Geschichte des Universums erstellt werden.

Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy)

Ludwig-Maximilians-Universität München, Technische Universität München:

Der Münchner Cluster SyNergy hat ein neues Forschungsgebiet definiert, in dem Systembiologie und systemische Neurowissenschaften auf klinische Neurologie treffen. Getragen von den beiden Münchner Exzellenz-Universitäten und fünf Helmholtz- und Max-Planck-Instituten werden in diesem langfristigen Programm wichtige Erkenntnisse zu zahlreichen neuen krankheitsübergreifenden Pathomechanismen erschlossen und Ansatzpunkte zur Behandlung der wichtigsten degenerativen, entzündlichen und vaskulären ZNS-Erkrankungen entdeckt.

Biosystem-Design München (BiosSysteM)

Technische Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München:

Ziel dieses Clusters ist es, sich selbst organisierende molekulare und zelluläre Systeme mit programmierbaren Eigenschaften, die denen von lebenden Organismen ähneln, zu entwickeln. Dadurch erhofft man sich, das Leben als Phänomen besser zu verstehen, und die Grundlage einer neuen Generation revolutionärer Anwendungen in den Lebenswissenschaften und der Biomedizin zu legen. Anwendungen für diese Systeme reichen von biomolekularen Maschinen für die Biosynthese und intelligenten Materialien über biomedizinische Mikroroboter und musterbasierten Therapeutika bis hin zur Steuerung der Zelldifferenzierung und Organbildung.

Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien – NUCLEATE

Ludwig-Maximilians-Universität München, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Technische Universität München:

Der bayerische Verbunds-Cluster soll die rasanten Fortschritte in der Nukleinsäureforschung weiter beschleunigen und bahnbrechende Entdeckungen und therapeutische Durchbrüche in der Biomedizin ermöglichen. Hierfür werden die Funktionsweise von Molekülen in biologischen Prozessen untersucht – erstmals in Nukleinsäure-zentrierter Perspektive. Durch den hohen Grad der Interdisziplinarität und die Expertise der drei Universitäten kann ein völlig neuer Forschungsansatz verfolgt werden.

Die Exzellenzstrategie ist ein Bund-Länder-Programm zur Stärkung der universitären Spitzenforschung. Gefördert werden die Exzellenzcluster ab 2026 für sieben Jahre zu bestimmten Forschungsfeldern und Exzellenzuniversitäten als strategische Unterstützung herausragender Universitätsstandorte. Für die Förderung von Exzellenzclustern – also bestimmten Forschungsbereichen – stellen Bund und Länder pro Jahr insgesamt bis zu 539 Millionen Euro für bis zu 70 Exzellenzcluster bereit, für die Förderung von bis zu 15 Exzellenzuniversitäten insgesamt 208 Millionen Euro pro Jahr. In beiden Förderlinien trägt der Bund jeweils 75 Prozent der Förderung. Exzellenzcluster können von einzelnen Universitäten oder im Verbund von bis zu drei Universitäten beantragt werden.