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BioM Dinner: Wissenschaft, Innovation und Resilienz im Fokus

Tobias Gotthardt, StMWi, Sonja Lachenmayr, Sängerin und Dirigentin, Prof. Eva-Maria Kern, Universität der Bundeswehr München und Prof. Ralf Huss, BioM (v.l.n.r.) © BioM / Michael Woelke

Beim traditionellen BioM Jahresabschluss-Dinner gab Geschäftsführer Prof. Ralf Huss ein Resümee über die bayerische Biotechnologie und einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten von BioMProf. Eva-Maria Kern, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München wies in ihrer Keynote auf die Aufgaben der Wissenschaft in Zeiten der Zeitenwende hin, Staatssekretär Tobias Gotthardt betonte Bayerns Spitzenposition als Biotechnologie-Standort. Zudem stellte die Dirigentin Sonja Lachenmayr ihr interdisziplinäres Projekt für Nachhaltigkeit vor - mit dem Ziel der Transformation der Gesellschaft durch Innovation.

Zum Jahresausklang kamen wieder zahlreiche Vertreter der Biotech- und Pharmabranche beim BioM Dinner in München zusammen, bei dem neben Netzwerken auch spannende Vortäge geboten waren.

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In ihrer eindrucksvollen Keynote betonte Prof. Eva-Maria Kern, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, die zentrale Rolle der Wissenschaft in Zeiten der Zeitenwende, insbesondere nach dem 24. Februar 2022, der verdeutlicht hat, dass ein friedliches Europa keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Universitäten, wie die Universität der Bundeswehr mit ihrer Brücke zwischen zivilen und militärischen Themen, tragen durch Forschung zur Steigerung von Resilienz bei, die über militärische Sicherheit hinausgehe. Kern forderte ein gemeinsames Bewusstsein und einen Dialog, um Beiträge der Wissenschaft – auch in der Biotechnologie – für Frieden und Sicherheit zu fördern.

Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministeriums, stellte Bayerns führende Rolle als Biotechnologie-Standort in Deutschland und Europa heraus, die durch enge Partnerschaften zwischen der Staatsregierung, BioM, Wissenschaft, Industrie und Investoren möglich werde. Besonders unterstrich er die erfolgreiche Entwicklung des bayerischen Biotech-Clusters mit seiner exzellenten Forschung und Gründungsförderung sowie die strategische Bedeutung von Biotechnologie zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Gesundheit, Demographie, Klima und die Endlichkeit natürlicher Ressourcen. Abschließend sichert er die weitere Unterstützung des Freistaats Bayern für die Biotechnologie zu, auch in Hinblick auf kommende Herausforderungen und Chancen durch Technologien wie Künstliche Intelligenz.

BioM Geschäftsführer Prof. Ralf Huss blickte auf ein ereignisreiches Jahr für BioM und den Bayerischen Biotechnologie-Cluster zurück, geprägt durch die Eröffnung des MAxL-Inkubators und die erfolgreiche Konferenz BayOConnect, die über 300 Teilnehmende zusammenbrachte. Ein Schwerpunkt lag auf der Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Biotechnologie mit Vertreterinnen und Vertretern der großen Techkonzerne wie Google, AWS und Nvidia. Dieses Thema werde BioM auch langfristig mit der Initiative „AI4Biotech“ fortsetzen, die gleichzeitig aus einem Crosscluster-Projekt mit der KI-Agentur bzw. baiosphere entstanden ist. „AI4Biotech“ soll ein Netzwerk werden, das gemeinsam mit Partnern Werkzeuge im Sinne von Toolboxen entwickeln und bereitstellen wird. Zudem betonte er die Bedeutung der Datennutzung, z.B. im fortgesetzten DigiMed Bayern Projekt, und die klinisch-wissenschaftliche Relevanz durch Exzellenzcluster und strategische Netzwerke wie die M1 Munich Medicine Alliance.

Auflockernd und gleichsam bemerkenswert demonstrierte die Sängerin und Dirigentin Sonja Lachenmayr die Bedeutung von interdisziplinären Ansätzen, wie ihrem Nachhaltigkeitsorchester, das Wissenschaft und Kunst verbindet, um gesellschaftliche Transformation durch Innovation zu fördern. Besonders hob sie die Rolle psychischer und physischer Gesundheit hervor, die durch gemeinsames Singen positiv beeinflusst werde, wie Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Behandlung von Parkinson und Demenz zeigten. Innovative und vielleicht auch unkonventionelle Ideen hätten ein großes Potential. Daher sei die Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung essentiell für unsere gesellschaftliche Transformation.