BayStartUP hat die besten Startups im Businessplan Wettbewerb Nordbayern, Phase 2, prämiert. Unter den fünf besten Start-ups schafften es drei Start-ups aus den Life Sciences auf die Spitzenplätze: ENDOLEASE aus Würzburg (1. Platz), BreatheAssist (2. Platz) und Rivercyte (4. Platz) aus Erlangen-Nürnberg überzeugten mit innovativen Lösungen zur Implantat-gestützten, gezielten Medikamentenfreigabe, zur künstlichen Beatmung, was die natürliche Atmung unterstützt und eine Entwöhnung erleichtert, sowie zur Krankheitsdiagnostik wie Spesis durch AI-gestützte Zellanalyse. Weitere Lösungen wurden aus den Bereichen Hightech, Digitales und Automatisierung präsentiert.
Der Businessplan Wettbewerb Nordbayern von BayStartUP machte es gestern spannend: Nach Pitches von insgesamt elf nominierten Teams wurden die fünf besten Startups für ihre innovativen Ideen und Geschäftsmodelle ausgezeichnet.
Diese Startups entwickeln Technologien von morgen
Platz 1 geht an das Medizintechnik-Startup Endolease aus dem Universitätsklinikum Würzburg. Das Team entwickelt ein Implantat, das Medikamente gezielt im Blutkreislauf freisetzt. So gelangen die Wirkstoffe direkt an erkrankte Stellen im Körper. Das kann Nebenwirkungen verringern und die Behandlung wirksamer machen – zum Beispiel bei Krebs, Herzkrankheiten oder nach Organtransplantationen.
Auch Platz 2 belegt ein Startup aus dem Bereich Medizintechnik: BreatheAssist aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Fokus steht ein neuartiges Beatmungsgerät für Intensivstationen, das selbst bei einer Intubation eine natürliche Atmung zulässt. Das schont die Lunge der Patienten, verkürzt ihre Beatmungszeit und reduziert die Menge an benötigten Beruhigungsmitteln. Zentrales Element ist ein Sensor nahe am Patienten, der den Atemimpuls in Echtzeit erkennt und so eine Art „elektronisches Entfernen des Beatmungsschlauchs“ ermöglicht.
Rivercyte belegte Platz 4 mit einem neuen Verfahren zur Erkennung von Infektionen bei Neugeborenen, aber auch der häufig vorkommenden Sepsis. Das Start-up kombiniert moderne Mikroskopie, winzige Flüssigkeitskanäle und künstliche Intelligenz und analysiert dabei die Eigenschaften des Blutes hinsichtlich unterschiedlicher Biomarker.
Insgesamt 64 Teams aus Franken und der Oberpfalz haben sich in dieser zweiten Wettbewerbsphase beworben. Auf der feierlichen Preisverleihung der zweiten Wettbewerbsphase kamen rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Förderinstitutionen und der Startup-Welt zum Netzwerken und Feiern zusammen.
Auf Platz 3 überzeugte fiveD die Jury mit einer Radar-Simulationsplattform, die reale Tests und KI-Training für Radarsysteme ermöglicht. Pelora auf Platz 5 hat ein Indoor-Ortungssystem auf Bluetooth-Basis entwickelt, das Geräte wie Smartphones oder Tags in Echtzeit bis zu 10 cm genau lokalisiert.
Jetzt steht der Endspurt an: Bis zum 4. Juni haben interessierte Gründerteams mit innovativen Ideen noch die Möglichkeit, sich mit ihren Geschäftsmodellen für die dritte Wettbewerbsphase zu registrieren. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.baystartup.de/businessplan-wettbewerbe.
Diese Startups waren außerdem nominiert: BOORGEN (Möhrendorf, Mittelfranken) digitalisiert den seriellen Wohnbau, Globemee (Nürnberg) bietet eine digitale Plattform zur Vermittlung internationaler Fachkräfte, LaMa Recycling Technologies (Würzburg) macht industrielle Kunststoffabfälle für die Wiederverwertung nutzbar, nara (Würzburg) entwickelt eine digitale Assistenz für den IT-Basissupport, Senior Connect (Schrozberg, Oberfranken) vermittelt erfahrene Fachkräfte und unterstützt generationengerechte Übergänge beim Ein- und Austritt aus dem Berufsleben, Vasc-on-Demand (Würzburg) stellt künstliche menschliche Blutgefäße her und reduziert damit Tierversuche in der medizinischen Forschung.