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Corona-Schnelltest in 15 Minuten: Wirtschaftsminister Aiwanger mit voller Unterstützung für GNA Biosolutions

GNA Corona Schnelltest

Prof. Horst Domdey (li), Geschäftsführer BioM, führt Wirtschaftsminister Aiwanger (vorne rechts) zu den Laboren von GNA Biosolutions. Im Hintergrund Dr. Federico Bürsgens (re.), CEO von GNA Biosolutions. © StMWi/Elke Neureuther

GNA Corona Schnelltest

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (li) lässt sich von Dr. Lars Ullerich, CBO von GNA Biosolutions den Ultraschnelltest auf SARS-CoV-2 erklären. © StMWi/Elke Neureuther

GNA Corona Schnelltest

Dr. Frederico Buersgens, CEO von GNA, Dr. Joachim Stehr, CSO von GNA, Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM, Dr. Lars Ullerich, CBO von GNA und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (v.l.n.r.) vor dem IZB-Gebäude in Martinsried © StMWi/Elke Neureuther

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am Freitag, 27. März, das Unternehmen GNA Biosolutions in Martinsried besucht. Das Biotechnologie-Unternehmen ist in fortgeschrittenen Entwicklungsarbeiten für einen ultraschnellen Coronavirus-Test, der in 15 Minuten ein eindeutiges Ergebnis liefert. Mit diesem Ultraschnelltest gehört GNA Biosolutions zur Weltspitze. Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck daran, den Test in den nächsten 8-12 Wochen auf den Markt zu bringen. Aiwanger sicherte bei seinem Besuch seine volle Unterstützung für dieses Vorhaben zu.

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie gilt es, die Entdeckung und Entwicklung zuverlässiger und sicherer Diagnostika sowie wirksamer Medikamente und Impfstoffe zu beschleunigen. Bayerns Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten derzeit intensiv an der Entwicklung solch innovativer Produkte. So etwa das Martinsrieder Biotech-Unternehmen GNA Biosolutions, das mit seiner innovativen Pulse Controlled Amplification (PCA) Technologie zur Vervielfältigung von Erbmaterial einen ultraschnellen Test auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 entwickelt hat. Der Test dauert nicht nur gerade einmal 15 Minuten, das Testgerät ist zudem portabel und somit können die Tests nicht nur im Labor sondern auch direkt vor Ort durchgeführt werden. GNA Biosolutions, eine Ausgründung aus der Ludwig-Maximilians-Universität München, will den Test so schnell wie möglich auf den Markt bringen.

Aiwanger: Ziel sind 300.000 COVID-19-Tests pro Tag

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigte sich bei seinem Besuch der Labore am Freitag von GNA Biosolutions beeindruckt und sprach seine volle Unterstützung aus: „Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck und ununterbrochen daran, das entwickelte Verfahren und Testgerät in die Massenproduktion zu überführen. (…) Gemeinsam setzen wir alles daran, die anstehenden Schritte zeitlich zu optimieren und mit ausreichend Finanzmitteln zu hinterlegen. Wir wollen so schnell es geht, ans Ziel kommen, um die deutsche Bevölkerung bestmöglich vor dem Coronavirus zu schützen.“ Aiwanger weiter: „Wenn es uns gelingt, das Verfahren und das mobile Testgerät in acht bis zwölf Wochen in die Serienfertigung zu bekommen, können wir mit 1.000 Geräten täglich rund 300.000 Tests durchführen“. Bayerns Wirtschaftsminister versprach, alles in die Wege zu leiten, um die Entwicklung vom Prototypen hin zum flächendeckend verfügbaren Serien-Testkit zu beschleunigen.

Dr. Federico Bürsgens, CEO von GNA Biosolutions, erklärte: „Wir werden mit ganzem Einsatz daran arbeiten, einen Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19 in unserem Umfeld zu leisten und diese globale Herausforderung zu adressieren“.

Bayerns Biotech-Unternehmen arbeiten mit Hochdruck im Kampf gegen Covid-19

Neben GNA Biosolutions engagieren sich zahlreiche weitere Unternehmen des bayerischen Biotechclusters, um die Corona-Krise einzudämmen. Als Clustermanagement-Organisation für den Biotechnologie-Sektor in München und Bayern unterstützt BioM Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung solch innovativer Lösungen und identifiziert die vielversprechendsten Ansätze. So konnte BioM beispielsweise Mikrogen, das älteste Biotechunternehmen im Münchner Biotechcluster bei der Vermarktung seines Tests auf SARS-CoV-2 unterstützen. Der Test ist seit Anfang März kommerziell erhältlich.

BioM-Plattform: gemeinsam gegen COVID-19

Um das enorme Potential des Martinsieder und auch bayerischen Umfeldes weiter auszuschöpfen, hat BioM einen Projektaufruf gestartet und fordert Unternehmen wie Forschungsgruppen auf, innovative Beiträge zur Lösung der COVID-19 Krise einzubringen. Bedingt durch diesen Aufruf gingen zahlreiche vielversprechende Projektvorschläge ein, die BioM bei der Umsetzung sowohl mit Kontakten zu möglichen Partnern wie auch in die Politik weiter unterstützen wird. Darüber hinaus hat BioM die überregionale COVID-19 Plattform ins Leben gerufen. Sie bietet Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kliniken eine Austauschplattform für Technologien und Expertisen im Rahmen von COVID-19 Forschungsprojekten. Hier sind bereits etwa 50 Projektideen eingegangen.
Der bayerische Biotechcluster, allem Voran der Martinsrieder Campus, leistet hier großartige Pionierarbeit, die BioM mit allen Möglichkeiten tatkräftig unterstützen wird.

Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM, war über den Besuch von Hubert Aiwanger und die zugesagte Unterstützung seitens der Politik extrem angetan: „Ich freue mich enorm über die tatkräftige und auch wirklich schnelle Unterstützung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium. So bin ich mir sicher, dass GNA Biosolutions die Vermarktung seines Ultraschnelltests bestmöglich vorantreiben kann. Bayern leistet mit seinen exzellenten Forschern einen wertvollen globalen Beitrag im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie.“

Weitere Informationen zu den BioM-Aktivitäten im Kampf gegen die COVID-19 Pandemie finden Sie unter: www.bio-m.org/covid-19.