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COVID-19 Therapeutika: Bund erweitert Förderprogramm

© BMBF/Hans-Joachim Rickel

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat mit dem Bundesministerium für Gesundheit ein neues Förderprogramm zur Entwicklung von Therapeutika gegen COVID-19 aufgesetzt. Mit dem geplanten Förderprogramm soll die Förderung ausgeweitet werden, so dass auch die späte klinische Phase III und bei einer erfolgreichen Zulassung auch die Markteinführung unterstützt werden kann.

Mit dem Vorstoß durch Jens Spahn und Anja Karliczek mit einem Volumen von 300 Millionen Euro sollen die Möglichkeiten einer Behandlung von COVID-19 erweitert werden. Ferner sollen Arzneimittel, die bereits in einer anderen Indikation zugelassen sind, in die Behandlung von COVID-19-Erkrankten eingeschlossen werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: "Corona wird nicht einfach verschwinden. Auch wenn es uns gelingt, die Pandemie in den Griff zu bekommen, wird es auf längere Sicht Menschen geben, die schwer erkranken. Das zu verhindern, ist Ziel dieses Förderprogramms. Wir wollen damit vor allem klein- und mittelständische Biotech-Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Corona-Medikamenten unterstützen. Impfen nimmt der Pandemie ihren Schrecken, wirkungsvolle Therapien der Erkrankung."

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek fügt hinzu: „Das BMBF hat die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten bereits seit dem Frühjahr 2020 gefördert und zu Beginn dieses Jahres die Unterstützung auf dem Gebiet auch auf die Prüfungen in den klinischen Testphasen I und II ausgeweitet. Ich freue mich daher, dass wir nun die Forschung und Entwicklung auch auf die finale Testphase und die Herstellungskapazitäten ausdehnen können. Unser Ziel ist, dass damit wirksame und sichere Arzneimittel gegen COVID-19 möglichst rasch bei den Patientinnen und Patienten ankommen.

Bayern legte bereits vor

BioM hatte von Beginn der Pandmie an eine stärkere COVID-19-Therapieförderung gefordert und erreicht, dass Bayern im Dezember 2020 ein 50 Millionen Euro Programm aufsetzte. Kurz danach zog der Bund mit ebenfalls 50 Millionen Euro nach.

Auch die Initiative BEAT-COV, eine Allianz aus vier deutschen Biotech-Firmen fordert die Unterstützung für Entwicklung und Produktion neuer, innovativer COVID-19-Medikamente.