Das Münchener Start-up deepc und das LMU Klinikum München liefern Radiologie-KI für den Einsatz im Erste-Hilfe-Bereich auf dem weltweit größten Volksfest. Die eigens entwickelten Algorithmen unterstützen die ärztliche Diagnostik vor Ort im Bereich der Computertomographie und ermöglichen eine schnellere Diagnose von Hirnblutungen bei gleichzeitig mehr Patientensicherheit.
Erstmals wird in diesem Jahr ein Computertomograph (CT) direkt auf dem Münchner Oktoberfest zur Triage verletzter Besucher eingesetzt. Besucher mit blutenden Kopfwunden oder anderen Kopfverletzungen können so direkt vor Ort untersucht werden und müssen nicht erst mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht werden. Das verantwortliche Ärzteteam der Klinik und Poliklinik für Radiologie des LMU Klinikums München setzt dabei auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI): Das Health-IT-Unternehmen deepc aus stattete die Anlage mit führenden Algorithmen für CT-Untersuchungen des Kopfes aus.
deepc hat die Radiologie-KI-Plattform deepcOS entwickelt. Ärzte können darüber auf eine Vielzahl regulatorisch zugelassener und weltweit führender KI-Lösungen zugreifen. Der Einsatz von KI kann zu schnellerer Befundung und effizienteren Arbeitsabläufen führen und bietet Radiolog:innen mehr Sicherheit in ihrer täglichen Routine.
Prof. Dr. med. Clemens Cyran, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum, erläutert: "Der CT-Scanner auf dem Oktoberfest unterstützt vor allem die Diagnostik von Kopfverletzungen. Eine Hirnblutung, die nicht erkannt wird, kann lebensbedrohlich sein. Sie kann nun vor Ort innerhalb von Minuten diagnostiziert werden, was einen enormen Vorteil für die Patientensicherheit darstellt. Für eine optimierte Patientenversorgung auf der Wiesn haben wir uns zusätzlich für die Unterstützung durch KI entschieden, und möchten mit dieser technologischen Innovation eine noch schnellere Diagnose in einem herausfordernden klinischen Umfeld ermöglichen."
Nach Angaben der Ärztlichen Leitung des Rettungsdienstes der Stadt München steigt die Zahl der Notfallaufnahmen während des Oktoberfestes, das dieses Jahr vom 17. September bis zum 3. Oktober stattfindet, um rund 30 Prozent.
Prof. Dr. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum, ergänzt: "Die Implementierung von KI bei dem auf dem Oktoberfest eingesetzten CT spiegelt die für München und Bayern charakteristische Verknüpfung aus Tradition und Innovation wider".
"Eine hervorragende Teamleistung führt zu einer verbesserten Patientenversorgung. Wir freuen uns sehr, mit unserer KI-Plattform einen so wichtigen Beitrag dafür leisten zu können", sagt Dr. Franz Pfister, Mitgründer und CEO von deepc.
deepc bietet mit ihrer Radiologie-KI-Plattform eine einfache Installation, Vertragserstellung, Abrechnung sowie Service und Support unter Einhaltung aller Datenschutz- und Cybersicherheitsanforderungen. Für das Oktoberfest wurde auf eine der führenden KI-Lösungen zur Erkennung von Hirnblutungen der französischen Firma Avicenna.AI integriert.