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BioM erhält Auftrag zur Projektkoordination von „DigiMed Bayern“

Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM. ©BioM

Bayerisches Gesundheitsministerium fördert das medizinische Digitalisierungsvorhaben mit 20 Millionen Euro über 5 Jahre.

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml hat heute die Vertragsunterschrift mit BioM und die Förderung des Projekts DigiMed Bayern bekannt gegeben (Pressemitteilung vom 30.10.2018).

Das Projekt DigiMed Bayern soll zur Entwicklung einer personalisierten Medizin im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Das auf fünf Jahre ausgelegte Leuchtturmprojekt innerhalb des Programms BAYERN DIGITAL fokussiert auf die Volkskrankheit Atherosklerose, die in Deutschland am häufigsten zum Tode führende Erkrankung. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt beim Deutschen Herzzentrum München (DHM).

DigiMed Bayern nutzt bestehende klinische und epidemiologische Daten und erweitert diese durch umfassende molekulare Charakterisierungen, insbesondere durch die sogenannten „Omics-Technologien“ Genomics, Transcriptomics, Proteomics und Metabolomics. Für die Integration, Analyse und Nutzung der resultierenden „Big Data“ wird eine sichere und zukunftsfähige digitale Infrastruktur grundlegend konzeptioniert und umgesetzt. Als direkte Ergebnisse im Gesundheitssystem strebt das Projekt u.a. konkrete Verbesserungen in Gesundheitsmanagement, Prädiktion, Diagnostik und Therapie an. Zudem soll die durch DigiMed Bayern angelegte Infrastruktur nachhaltig nutzbar und auf andere Institutionen und Krankheitsbereiche übertragbar sein. Stellungnahmen sowohl der Ethikkommission als auch des Landesdatenschutzbeauftragten wurden bei der Projektkonzeption bereits ausgiebig berücksichtigt.

Der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, ist Direktor der Klinik für Erwachsenenkardiologie und stellvertretender Ärztlicher Direktor des DHM. Die geschäftsführende Leitung und Projektkoordination liegt bei BioM, der Koordinierungsstelle für Innovationen aus der medizinischen Biotechnologie, Martinsried. DigiMed Bayern umfasst neben dem DHM und BioM weitere Konsortialpartner aus Kliniken im Bereich der Herz- und Schlaganfallerkrankungen sowie international führende Forschungsinstitute aus Bayern (alphabetisch):   

  • Deutsche Herzstiftung
  • Forschungsabteilung Proteomics und Signaltransduktion, Max-Planck-Institut für Biochemie
  • Institut für Epidemiologie, Helmholtz Zentrum München
  • Institut für Humangenetik, Helmholtz Zentrum München
  • Institut für Humangenetik, Klinikums rechts der Isar, Technische Universität München
  • Institut für Informatik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Juristische Fakultät, Universität Augsburg
  • Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie, Klinikums rechts der Isar, Technische Universität München
  • Lehrstuhl für Sportpsychologie, Technische Universität München
  • Leibniz-Rechenzentrum

Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer BioM, kommentiert: „Die Chancen der Digitalisierung sind für das Gesundheitssystem, Patienten und die Bayerische Wirtschaft enorm. DigiMed Bayern ist die logische Weiterentwicklung des Münchener Biotechnologie Spitzenclusters mit dem Zukunftskonzept „m4 – Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien“. Wir freuen uns, dass BioM zusammen mit dem Deutschen Herzzentrum München und herausragenden weiteren Institutionen dieses starke Konsortium initiieren konnte und nun koordinieren wird. Die Beauftragung und die umfangreiche Förderung durch das Bayerische Gesundheitsministerium ist ein wichtiger Beitrag Bayerns für die Implementierung einer Medizin der Zukunft."

Nähere Informationen unter: www.digimed-bayern.de