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BioM unterstützt 50 Millionen Euro starke Therapiestrategie Bayerns im Kampf gegen COVID-19

Bei der Gemeinschaftspressekonferenz im Bayerischen Landtag haben die Regierungsfraktionen aus CSU und FREIEN WÄHLERN ihre Therapie-Strategie vorgestellt. Tobias Reiß (CSU), Parlamentarischer Geschäftsführer, Thomas Kreuzer (CSU), Fraktionsvorsitzender, Prof. Clemens Wendtner, Chef Infektiologie München Klinik, Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer BioM Biotech Cluster Development GmbH, Martinsried Florian Streibl (FREIE WÄHLER), Fraktionsvorsitzender und Dr. Fabian Mehring (FREIE WÄHLER), Parlamentarischer Geschäftsführer (v.l.n.r.). © Stephan Weichenrieder/FREIE WÄHLER Landtagsfraktion

Die bayerische Therapiestrategie von Freien Wählern und CSU gegen die Coronavirus-Pandemie soll mit 50 Millionen Euro erfolgversprechende Forschungsansätze zur Medikamentenentwicklung gegen COVID-19 fördern und zur Zulassungsreife bringen. BioM unterstützt und befürwortet dieses Förderprogramm.

Auch die bevorstehende Zulassung eines Impfstoffes wird die Coronavirus-Pandemie nicht mit einem Schlag beenden. Es wird Monate dauern, bis eine Herdenimmunität erreicht ist und auch dann werden noch Menschen an COVID-19 erkranken. Die Entwicklung eines wirksamen und sicheren Medikaments ist deshalb von zentraler Bedeutung.

In der heutigen Pressekonferenz im Bayerischen Landtag haben die Regierungsfraktionen von Freien Wählern und CSU ihre bayerische Corona-Strategie vorgestellt. Sie soll die drei bestehenden Säulen aus Prävention, umfassenden Corona-Tests und der Entwicklung von Impfstoffen um eine vierte Säule ergänzen: Mit einer Bayerischen Therapiestrategie sollen erfolgversprechende bayerische Therapieansätze unterstützt und zur Zulassungsreife gebracht werden.

Dafür sollen 50 Millionen Euro aus dem "Sonderfonds Corona-Pandemie" fließen, um die Entwicklung von Medikamenten und Therapien zu beschleunigen. Die Förderung soll vor allem dort greifen, wo wegen Marktversagen oder schwieriger, langwieriger Finanzierung vielversprechende Forschungsvorhaben nicht schnell genug umgesetzt werden. Dabei sollen die vielfältigen Potentiale gehoben werden, die Bayern als Biotechnologie- und Medizinstandort mit internationaler Spitzenposition hat.

Es sollen sowohl unternehmerische als auch akademische Therapieansätze gefördert und unterstützt werden.

In Bayern engagieren sich seit Ausbruch der Pandemie zahlreiche Firmen in der Corona-Forschung – neben der Entwicklung von Diagnostika und Impfstoffkandidaten auch in der Medikamentenentwicklung. An die 20 innovative Konzepte wurden bislang vorgelegt. Für deren Umsetzung ist allerdings eine finanzielle Unterstützung unerlässlich.

Prof. Horst Domdey, Managing Director von BioM erklärt: „Wir haben die Bayerische Staatsregierung laufend über die an uns herangetragenen Projektvorschläge informiert und auch eine finanzielle Förderung gefordert. Zu unserer großen Freude und Erleichterung hat es diesbezüglich nun einen großen Durchbruch gegeben: Auf starkes Betreiben des Landtagsabgeordneten Tobias Reiß haben die beiden Regierungsfraktionen ein respektables Förderprogramm auf den Weg gebracht, welches von der Staatsregierung offensichtlich stark befürwortet wird. Auch wenn wir damit nur einen Teil der Vorhaben für eine Therapieentwicklung auf den Weg bekommen werden, ist hiermit der Startschuss für diesen extrem wichtigen Schritt in der Pandemiebekämpfung gefallen. Wir würden uns freuen, wenn andere Bundesländer dem Beispiel Bayerns folgen und vergleichbare Programme starten.“

BioM unterstützt als Management-Organisation den bayerischen Biotech-Cluster, in dem über 300 Biotechnologie- und Pharmaunternehmen aktiv sind, die Förderinitiative der beiden Landtagsfraktionen.

Alle zur Förderung eingereichten Konzepte sollen auf der Basis einer unabhängigen wissenschaftlichen, technologischen und "klinik-relevanten" Bewertung ausgewählt werden.

Tobias Reiß, der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Fraktion, ergänzt: "In Bayern wird bereits an verbesserten Therapieoptionen und Verfahren zur Entwicklung von neuartigen Kombinationen bekannter Wirkstoffe oder zur Herstellung innovativer Therapeutika gearbeitet. Und hier setzen wir an! Wir wollen das bayerische Know-How von Unikliniken, Forschungseinrichtungen und unserem weltweit führenden Biotechnologie-Cluster im Kampf gegen Corona bündeln und werden die erfolgversprechendsten therapeutischen Ansätze für eine effiziente Therapiestrategie mit insgesamt 50 Millionen Euro fördern."

Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler: " Während wir durch gezielte Tests den Überblick über das Infektionsgeschehen behalten, sollen Präventionsregeln und Impfstoffe die Pandemie eindämmen. Trotzdem wird uns das Virus noch lange begleiten, weshalb wir nun einen Forschungsturbo zünden, um die Behandlung an Covid-19 erkrankter Menschen zu verbessern und schwere Verläufe bestmöglich zu verhindern. Damit agieren wir nicht im luftleeren Raum, sondern auf dem fruchtbaren Boden des bayerischen Biotechnologie- und Medizinstandortes, der auch jenseits von Corona internationalen Spitzenrang einnimmt. Mit einer Förderung von 50 Millionen Euro wollen wir diese Kräfte im Kampf gegen die Pandemie bündeln und von Bayern aus bei der Entwicklung innovativer Therapeutika vorangehen."

Über den Dringlichkeitsantrag der beiden Landtagsfraktionen zur bayerischen Therapie-Strategie gegen Corona wird das Kabinett voraussichtlich nächsten Woche entscheiden. Dann könnten schon im Dezember erste Fördergelder fließen, so Tobias Reiß.

Weitere Informationen
Pressemitteilung der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag: Bayerische Therapie-Strategie: Regierungsfraktionen stärken Forschung zur Behandlung von Corona