Nachrichten

BMBF fördert präklinische konfirmatorische Studien und systematische Reviews in forschenden Einrichtungen

© pixabay

Für die Gesundheitsversorgung der Menschen werden neue Therapieverfahren sowie bessere und sichere Wirkstoffe für Arzneimittel benötigt. Hierzu müssen vielversprechende Therapieansätze und Wirkstoffkandidaten in präklinischen Studien identifiziert und anschließend validiert werden. Damit diese sich in den nachfolgenden klinischen Entwicklungsschritten als so verlässlich wie möglich erweisen, sollten die präklinischen Ergebnisse prädiktiv und replizierbar sein und durch angemessene Qualitätsstandards und Validierungsverfahren abgesichert werden. Daher hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderungmaßnahme von präklinischen konfirmatorischen Studien und systematischen Reviews in forschenden Einrichtungen initiiert.

Konfirmatorische Studien, die hohen Qualitätsstandards folgen und die Verlässlichkeit und Robustheit der explorativen Ergebnisse testen, können einen Beitrag zur Erhöhung der Validität in der Gesundheitsforschung leisten. Sie dienen damit als verlässliche Basis für die weitere Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette.

Gleichzeitig kann eine Auswertung von präklinischen Forschungsergebnissen in Form von systematischen Reviews hilfreich sein, u.a. um einen Überblick über den Stand der wissenschaftlichen Evidenz zu bekommen, Lücken zu identifizieren, unnötige Doppelforschung zu vermeiden und eine fundierte Basis für Forschungsstudien zu legen.

Förderziel: Erhöhung von Aussagekraft, Robustheit und Verlässlichkeit von Forschungsergebnissen

Ziel der BMBF-Fördermaßnahme ist es, in Deutschland die Methoden und Phasen der präklinischen Forschung zu unterstützen, die dazu beitragen, die Aussagekraft, Robustheit und Verlässlichkeit der wissenschaftlichen präklinischen Forschungsergebnisse zu erhöhen und damit deren Translation in Richtung Anwendung zu verbessern.

Darüber hinaus sollen Anreize für eine systematische Ergebnisauswertung der präklinischen Forschungsliteratur, die Weiterentwicklung von qualitätsgesicherten Verfahren sowie der Publikation von Null- bzw. negativen Ergebnissen gesetzt werden, um damit insgesamt zu einer verlässlicheren Grundlage für die Therapieentwicklung beizutragen.

Verbesserung der Translation von Gesundheitsforschung

Die BMBF-Fördermaßnahme setzt das Ziel um, die Translation in der Gesundheitsforschung zu verbessern. Die zu erwartenden Ergebnisse müssen einen konkreten Erkenntnisgewinn für künftige Therapieentwicklungen erbringen.

Das BMBF fördert mit dieser Maßnahme die Brückenbildung zwischen biomedizinischer Laborforschung und präklinischer bzw. klinischer Entwicklung. Die vorliegende Fördermaßnahme setzt auf eine im Jahr 2018 veröffentlichte Bekanntmachung zur Förderung der Qualität in der Gesundheitsforschung auf und entwickelt diese weiter.

Zuwendungsempfänger

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Einrichtungen und Unternehmen, die wirtschaftlich tätig sind, sind nicht antragsberechtigt.

Einreichungsfrist für die erste Verfahrensstufe ist der 19. Oktober 2022.

Ansprechpartner für die Fördermaßnahme ist:

DLR Projektträger
– Bereich Gesundheit –
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
Telefon: 0228/3821-1700
E-Mail: praeklinische-studien@remove-this.dlr.de

Weitere Informationen u.a. zu Zuwendungsvoraussetzungen, Art, Umfang und Höhe der Zuwendung sowie sonstigen Zuwendungsbestimmungen finden Sie unter:

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/14868.php

Die Einreichung erfolgt elektronisch über das Internet-Portal „easy-Online“:

https://foerderportal.bund.de/easyonline/reflink.jsf?m=KC1PRAEKLINSTUDIEN&b=KC1KONPRAESTUDSKIZZE&t=SKI

Diese Förderrichtlinie gilt in Verbindung mit dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung, siehe

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/files/Rahmenprogramm_Gesundheitsforschung_barrierefrei.pdf.