Das Münchner Health-Tech-Start-up Ebenbuild GmbH wurde vom EIT Health e.V. beim EIT Health Catapult-Wettbewerb, der im Rahmen des EIT Health Summit stattfand, ausgezeichnet.
Ebenbuild gewann in der Kategorie "Digital Health" mit einem Pitch von CEO Kei Müller mit seiner bahnbrechenden Vision, mithilfe von KI-Software noch nie dagewesene Daten über die Lunge von Patienten zu generieren und eine maßgeschneiderte Therapie zur Behandlung des akuten Atemnotsyndroms (ARDS) anzubieten.
Erst kürzlich, im März 2022, hat das Spin-off der Technischen Universität München eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 2,5 Millionen Euro abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital der Lead-Investoren High-Tech Gründerfonds und Bayern Kapital will Ebenbuild seine digitalen Lungenzwillinge, personalisierte Simulationsmodelle auf Basis von Patientendaten, weiterentwickeln, um die Behandlung von Intensivpatienten mit ARDS zu verbessern.
ARDS ist eine schwerwiegende, oft tödlich verlaufende Lungenerkrankung, die meist als Folge anderer Erkrankungen auftritt. Einer von zehn Patienten auf der Intensivstation und etwa 23 Prozent der Patienten an Beatmungsgeräten sind davon betroffen - und jedes Jahr mehr als drei Millionen Menschen weltweit. Trotz des medizinischen Fortschritts sterben immer noch etwa 40 Prozent der Patienten aufgrund von Atemversagen. Trotz des medizinischen Fortschritts sterben immer noch rund 40 Prozent der Erkrankten an Lungenversagen.
Durch die Berechnung regionaler Verteilungen mechanischer Größen wie Spannungen und Dehnungen bietet Ebenbuild ein neuartiges computergestütztes Bildgebungsverfahren, das die Beatmungstherapie erstmals quantifizierbar macht. Die skalierbare Softwarelösung kann weltweit eingesetzt werden, unabhängig von der Marke oder dem Hersteller des Beatmungsgerätes.
Der Catapult-Wettbewerb ist eine Initiative des EIT-Gesundheitswesens, die darauf abzielt, die Entwicklung europäischer Start-ups im Gesundheitsbereich zu fördern, indem sie sie mit Experten und Investoren von Weltrang in Kontakt bringt.
Neun Finalisten, die die besten europäischen Gesundheitsinnovationen aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und digitale Gesundheit repräsentieren, traten während des Finales in Stockholm auf der Bühne gegeneinander an und hofften auf eine Finanzierung durch EIT Health, während die Zweitplatzierten ihre Geschäftskonzepte vor einem Publikum aus Experten und Investoren präsentierten.
In den beiden anderen Kategorien gewann das spanische Start-up Leuko die Medtech-Runde, während sich in der Biotech-Runde das englische Start-up SolasCure durchsetzte.