Nachrichten

Europäische Investitionsbank finanziert Numares Health mit 20 Mio. Euro. Weitere 20 Mio. Euro sollen von Bestands- und neuen Investoren kommen

© Numares AG

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Numares Health AG mit einer Quasi-Eigenkapitalfinanzierung von bis zu 20 Millionen Euro. Das Regensburger Unternehmen mit neuem Firmensitz in The Woodlands, Texas, hat eine vollautomatische In-vitro-Diagnostik-Plattform, das AXINON® System, entwickelt. Es verbessert die Qualität der Diagnostik von chronischen Erkrankungen der Niere, des Herzens und der Leber sowie von Krebs und Multipler Sklerose.

Das AXINON® System kombiniert Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR) und künstliche Intelligenz, um metabolomische Daten aus Blut- oder Urinproben zu sammeln und zu analysieren. Anstatt sich auf einen einzelnen Biomarker zu konzentrieren, nutzt Numares die NMR, um Gruppen von Metaboliten, so genannte "Metabolitenkonstellationen", zu bewerten, die durch maschinelles Lernen analysiert werden.

Mehrere große US-Laboratorien setzen diese chemiefreie Technologie bereits ein. Die Labore und Numares Health profitieren gemeinsam von den präziseren Ergebnissen, die mit dieser Technologie erzielt werden. Mit der Technologie von Numares können zum Beispiel Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantationen früher und genauer erkannt werden.

Numares wird die EIB-Finanzierung - eine Quasi-Eigenkapitalfazilität in Höhe von 20 Millionen Euro - für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verwenden. Bestehende Investoren werden weitere 20 Mio. EUR für Marketing-Investitionen beisteuern, um eine Massenvermarktung der firmeneigenen Technologieprodukte in der EU und in den USA zu erreichen.

Das Darlehen ist Teil der Venture-Debt-Finanzierung des Europäischen Garantiefonds. Das EGF-Produkt Venture Debt wurde als Antwort auf die Folgen der COVID-19-Pandemie entwickelt, die die Bereitschaft der Geschäftsbanken zur Finanzierung von Risikoinvestitionen in innovative Technologieunternehmen wie Numares gesenkt hat. Der Nutzen des EGF liegt in der deutlichen Verbesserung der Risikofähigkeit der EIB, um auf suboptimale Investitionssituationen zu reagieren, die sich aus der Pandemie ergeben.

"Wir sind stolz darauf, dieses innovative Gesundheitsunternehmen zu unterstützen", sagte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. "Wir sehen das Potenzial einer verbesserten Multimarker-Diagnostik, die Patienten helfen könnte, bei denen die Einzelmarker-Diagnostik versagt hat oder unzureichend war."  

Winton Gibbons, CEO von Numares, sagte: "Der Ansatz von Numares hat das Potenzial, medizinische Fragen zu beantworten, bei denen die derzeitige Diagnostik unzureichend ist. Die Verwendung von künstlicher Intelligenz und hoch standardisierten NMR-Daten wird zu einer Vielzahl von Algorithmen für die Diagnose und Behandlung einer Reihe von Krankheiten führen. Mit der Finanzierung des EIB-Risikokredits werden wir diese neuartige, revolutionäre Technologie den Patienten zur Verfügung stellen, die bessere Diagnostikinstrumente benötigen".