Im Bereich Health erhalten bayerische Start-ups mit 100 Millionen Euro das meiste Risikokapital und verzeichnen die meisten Finanzierungsrunden. Das ergibt die Analyse zum aktuellen Start-up-Barometer von EY für das erste Halbjahr 2025. Im deutschlandweiten Vergleich nehmen Startups aus Bayern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres knapp 2,1 Milliarden Euro Risikokapital ein – fast jeder zweite deutschlandweit investierte Euro (4,6 Milliarden Euro) fließt damit in den Freistaat.
Hier geht es zur zum EY Startup-Barometer Deutschland (Juli 2025)
Insgesamt liegt die Gesamtsumme der Investitionen in deutsche Startups im ersten Halbjahr 2025 bei fast 4,6 Milliarden Euro (plus 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
Bayerische Startups aus dem Bereich Health verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 bei 15 registrierten Abschlüssen, einen Zustrom an Risikokapital in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro. Sie erzielten damit einen Marktanteil von 42 Prozent. Als Top Deal dabei: Das Münchener Unternehmen Avelios Medical. Das Münchner Healthtech-Start-up, das ein innovatives Krankenhausinformationssystem, das auf einer modularen Microservices-Architektur basiert, entwickelt, hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro eingesammelt und schloss damit im Februar in diesem Bereich die höchste Finanzierungsrunde im ersten Halbjahr 2025 ab.
Auf Landesebene führen die Segmente Digital Health und BioTech die Liste an Health-Start-up-Finanzierungen an: mit Zuflüssen von jeweils 70 Millionen Euro sowie jeweils zweistelliger Rundenzahl. Innerhalb des Bereichs Health verzeichneten diese Segmente also den größten Zustrom an Risikokapital: 58 Prozent der im Bereich Health insgesamt investierten 241 Millionen Euro flossen im Rahmen von 34 Deals an ein Digital Health- oder ein Biotech-Start-up. Das Segment MedTech erhielt bei acht Finanzierungsrunden insgesamt 37 Millionen Euro.
Insgesamt gab es fast 4,6 Milliarden Euro Risikokapital für deutsche Start-ups. Damit sind die ersten 6 Monate in 2025 das drittbeste erstes Halbjahr seit 2015. Auch das Finanzierungsvolumen ist damit im dritten Halbjahr in Folge gestiegen. Fast jeder zweite Euro Risikokapital fließt nach Bayern. Bayerische Startups erhielten im ersten Halbjahr 2025 fast 2,1 Milliarden Euro Risikokapital, was 46 Prozent des im bisherigen Jahresverlauf in die deutsche Startup-Szene investierten Gesamtvolumens entspricht und 1,5 Milliarden Euro mehr als in der Vorjahresperiode bedeutet. Erstmals in einem ersten Halbjahr floss damit mehr Risikokapital an bayerische Startups als an Berliner Jungunternehmen.
Der Bereich Software & Analytics vereinigte im ersten Halbjahr 2025 mit 125 registrierten Abschlüssen erneut die mit Abstand meisten Finanzierungsrunden auf sich – gefolgt vom Bereich Health, der es auf 61 Abschlüsse brachte. Letzterer verzeichnete mit einem Plus von 39 Prozent deutlich mehr Finanzierungsrunden als im ersten Halbjahr 2024.
