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Förderung von Verbundforschungsprojekten zu risikoadaptierter Krebsfrüherkennung

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Das BMBF hat eine neue Förderrichtlinie zur Förderung von Verbundforschungsprojekten zu risikoadaptierter Krebsfrüherkennung veröffentlicht. Durch kooperative Forschungsansätze sollen neue Risikoscores und Instrumente für die Risikostratifizierung bei solchen Krebsarten erarbeitet und validiert werden, bei denen bisher keine risikoadaptierten Früherkennungsprogramme bestehen.

Die Maßnahme zur Förderung von Verbundforschungsprojekten zu risikoadaptierter Krebsfrüherkennung hat zum Ziel, neue Risikoscores und Instrumente für die Risikostratifizierung bei solchen Krebsarten zu erarbeiten und validieren, bei denen bisher keine risikoadaptierten Früherkennungsprogramme bestehen. Auf den neuen Risikoscores aufbauend sollen neuartige Umsetzungskonzepte für die risikoadaptierte Krebsfrüherkennung erarbeitet und validiert werden. Dadurch sollen Fortschritte bei der risikoadaptierten Krebsfrüherkennung realisiert werden.

Antragsberechtigt sind staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft.

Abgabetermin: In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 2. April 2023 zunächst Projektskizzen in schriftlicher und/oder elektronischer Form vorzulegen.

Ein wichtiger Ansatz im Kampf gegen Krebs ist die Prävention. Für viele Krebsarten gilt zudem: Je eher therapeutische Maßnahmen erfolgen, desto größer ist ihr Effekt. Oftmals ist bei frühzeitigem Therapiebeginn sogar die Möglichkeit der dauerhaften Heilung gegeben. Entsprechend ist die möglichst frühzeitige Diagnose einer Tumorerkrankung entscheidend. Allerdings variiert die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer Krebserkrankung von Mensch zu Mensch. So können beispielsweise unterschiedliche Lebensweisen oder genetische oder physiologische Dispositionen und deren Wechselwirkung ausschlaggebend sein. Es wäre daher erstrebenswert, die Krebsfrüherkennung dem jeweiligen Menschen und seinem spezifischen Risiko, an der betreffenden Krebsart zu erkranken, anzupassen. Neue wissenschaftliche Entwicklungen eröffnen zunehmend Möglichkeiten einer individualisierten Risikokalkulation auf der Basis von Risikoindikatoren, wie zum Beispiel innovativen prädiktiven Biomarkern in Kombination mit anamnestisch zu erhebenden Risikofaktoren. Diese lassen sich in Risikoscores ausdrücken. Aus der Identifikation von Risikoindikatoren, der Entwicklung geeigneter Testverfahren zur Identifizierung von Risikopersonen und der Bestimmung individueller Risikoscores eröffnet sich die Möglichkeit zu neuen Ansätzen, die gezielt das persönliche Risiko in den Blick nehmen, um in der Zielbevölkerung Gruppen mit unterschiedlichem Risiko für eine Krebserkrankung zu bilden (sie zu „stratifizieren“) und die Krebsfrüherkennung daran optimal auszurichten.

Diese Förderrichtlinie ist ein Beitrag des BMBF zur Nationalen Dekade gegen Krebs.

Weitere Informationen, Unterlagen sowie weiterführende Links finden Sie hier:
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/15952.php

Ansprechpersonen beim DLR Projektträger sind:

Dr. Andreas Künne
Telefon: 0228 3821-1204
E-Mail: Andreas.Kuenne@remove-this.dlr.de

Dr. Isabel Aller
Telefon: 0228 3821-1168
E-Mail: Isabel.Aller@remove-this.dlr.de