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IDEAward für Bioexotec für Diagnostik von Kopf-Hals-Karzinomen

Die Gewinnerinnen und Gewinner des TUM IDEAward, ausgezeichnet von TUM, UnternehmerTUM und Zeidler-Forschungs-Stiftung (links im Bild: Bioexotec). Andreas Heddergott / TUM

Die Gewinnerinnen und Gewinner des TUM IDEAward, ausgezeichnet von TUM, UnternehmerTUM und Zeidler-Forschungs-Stiftung stehen fest: Darunter auf Platz 3 Bioexotec, die einen Biomarker-Test für Kopf-Hals-Tumore mittels RNA-Analyse in Exosomen entwickeln. Platz 1 belegen Aiina Robotics, die einen KI-gesteuerter Roboter für Baustellen entwickelt haben, und ReduCO2 auf Platz 2 - mit ihrem Verfahren zur CO2-Umwandlung zur Graphitherstellung.

Aus welcher Idee kann ein erfolgreiches Produkt werden? Welches Gründungsteam stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen? Welches Start-up wird in Zukunft nachhaltigen Mehrwert schaffen?

Zehn Teams, die ein Start-up gründen wollen, präsentierten sich dem Publikum beim Finale des TUM IDEAward. Ausgezeichnet werden die besten Ideen durch die Technische Universität München (TUM), UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung, und die Zeidler-Forschungs-Stiftung, die das Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro stellt. Außerdem erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger ein individuelles Coaching der TUM Gründungsberatung bis zum Markteintritt.

Trotz vieler Fortschritte in der Krebstherapie ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Kopf-Hals-Karzinomen weiterhin vergleichsweise gering. Das liegt wesentlich daran, dass bei diesen aggressiven Tumoren Beschwerden erst spät auftreten und die Erkrankung oft entsprechend spät erkannt wird. Das Team Bioexotec um Prof. Marie-Nicole Theodoraki von der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des TUM-Universitätsklinikums entwickelt deshalb einen Test auf einen Biomarker, mit dem Kopf-Hals-Karzinome einfach und schnell diagnostiziert werden können. Dabei wird RNA aus den kleinsten Bläschen in Blut und Speichel, den Exosomen, analysiert. Mit dieser vielversprechenden Gründungsidee aus der Forschung landet das Bioexotec-Team auf Platz 3.

Die weiteren Gewinner:

1. Platz: Aiina Robotics (Team um Prof. Matthias Althoff, Cyber Physical Systems)  
Die Baubranche hat mit hohen Kosten und Fachkräftemangel zu kämpfen. Das Team von Aiina Robotics entwickelt deshalb einen mit Künstlicher Intelligenz gesteuerten Roboter, der auf Baustellen autonom verschiedene, auch komplexe Aufgaben übernehmen kann, wie die Betonsanierung oder das Streichen von Oberflächen. 

2. Platz: ReduCO2 (Team aus Andreas Hettmann, TUM Umweltingenieurwesen, Stefan Pitsch, Geomaterials and Geochemistry, und Dr. Lotta Ternieten, Utrecht University)
Das Team von ReduCO2 entwickelt ein nachhaltiges Verfahren, um aus CO2 Graphit, gefragtes Material unter anderem für Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos, herzustellen. Die Katalyse-unabhängige Methode ahmt die natürliche Bildung von Graphit in bestimmten Gesteinstypen nach - unter CO2-Reduktion und Wasserbildung.