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Iris Biotech GmbH – Biotech aus dem Fichtelgebirge für die weltweite Forschung

Iris Biotech

Das Management-Team von Iris Biotech: Dr. Thomas Bruckdorfer, Oskar Tropitzsch, Steffen Tropitzsch (v.l.n.r) © Iris Biotech

Iris Biotech feiert 20jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 liefert die Iris Biotech in Marktredwitz in Oberfranken Produkte für die Bereiche Peptidsynthese, Drug Delivery und Life Sciences vom Forschungsmaßstab bis zur kommerziellen Produktion, sowohl für den akademischen Bereich als auch für die Industrie.

Ein Rückblick zu den Anfängen: „Um die Jahrtausendwende gab es einen wahrhaftigen Biotech-Boom und speziell in der Peptid-Synthese herrschte Aufbruchstimmung. Mein Vater, Oskar Tropitzsch, sah hier eine große Chance und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Vertriebskanal“, erinnert sich Steffen Tropitzsch, Geschäftsführer der Iris Biotech GmbH in Marktredwitz.

Die Suche führte seinen Vater zu Dr. Thomas Bruckdorfer, der sich zu dieser Zeit auf den Vertrieb von Peptid-Synthesizern spezialisiert hatte.

Kostengünstig und effektiv gewachsen

Dr. Bruckdorfer: „Herr Oskar Tropitzsch hatte, als wir uns kennenlernten, die Firma Iris Biotech bereits gegründet. Ich hatte die passenden Ideen, das Know-how zu den Produkten sowie Zugang zu Märkten und Kunden – allerdings ohne Organisationsstruktur. Somit ergänzten wir uns gut und wir beschlossen im August 2002 unsere Zusammenarbeit.“

Dr. Thomas Bruckdorfer war zunächst für Marketing und Verkauf zuständig. Bei der Auftragsabwicklung unterstützten Teammitglieder der Hauptfirma Cfm Oskar Tropitzsch GmbH. Das Geschäftsvolumen stieg stetig und die ersten Mitarbeiter wurden fest angestellt. „Durch dieses Setup konnten wir kostengünstig und effektiv wachsen“, erklärt Dr. Bruckdorfer.

Das Produktportfolio der Iris Biotech entwickelte sich gleich zu Beginn rasant. Waren es anfangs 30 bis 50 Artikel, lag das Angebot im Jahr 2006 bereits bei 2000 Produkten, im Jahr 2014 bei 6000. Auch räumlich gesehen vergrößerte sich das Unternehmen recht schnell. Gegründet als „Garagenfirma“, bezog das Team zwei Jahre nach Gründung das erste Firmengebäude in Marktredwitz und vor drei Jahren ein nagelneu gebautes Objekt, welches Raum für weiteres Wachstum bietet. Ein klares, sichtbares Statement für die Zukunft.

Fluktuation? Kein Thema.

Steffen Tropitzsch: „Unsere Mitarbeiterzahl wuchs jährlich um mindestens eine Person. Wir haben einen sehr stabilen Mitarbeiterstamm – Fluktuation ist bei uns kein Thema.“ Aktuell sind rund 25 Mitarbeiter*innen bei Iris Biotech beschäftigt.

Auch wenn sich das Unternehmen seit der Gründung auf Erfolgskurs befindet – gab und gibt es Herausforderungen zu meistern. So beispielsweise während der Finanzkrise in den Jahren 2009/2010. Dr. Bruckdorfer erinnert sich: „Wir hätten niemals gedacht, dass sich Turbulenzen im Immobiliensektor auf das Pharmageschäft auswirken könnten. Auch wir mussten Umsatzeinbußen hinnehmen. Wir haben jedoch in dieser Zeit Personal eingestellt, um verschiedene Logistik-Tätigkeiten selbst durchzuführen, statt sie outzusourcen.“

Die Konkurrenz schläft nicht, so viel steht fest. Dr. Bruckdorfer: „Wir sind uns alle im Klaren, dass wir in einem sehr kompetitiven Umfeld agieren. Konkurrenz aus China, Indien aber auch Europa und USA ist allgegenwärtig und sehr präsent. Ein Investor, wie zum Beispiel aus der TV-Reihe „Höhle der Löwen“, hätte hier niemals investiert. Nicht so Herr Tropitzsch. Er hat auf die Idee vertraut und sich entsprechend engagiert.“

Kontinuierliches Wachstum seit Beginn

Sein Bauchgefühl sollte Oskar Tropitzsch auch nicht täuschen – Iris Biotech verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum von Anfang an. Steffen Tropitzsch: „Im Krisenjahr 2008 lagen wir auf Vorjahresniveau, aber es gab nie einen Rückschritt. Auch unsere Kunden haben sich weiterentwickelt. Wir arbeiten sehr viel mit Universitäten zusammen und unterstützen Forschungsprojekte. In allen Unis in Deutschland und europaweit sind wir gelistet und gelten als zuverlässige Lieferanten. Es sind auch viele amerikanische und japanische Biotech- und Pharmakunden dazugekommen – nicht nur im Bereich Forschung, sondern auch kommerziell.“

Hürde und Herausforderung bei diesem Mix aus Universitäten und kommerziellen Kunden sei laut Tropitzsch der Spagat hinsichtlich benötigter Produktqualität und Regulatorien. Tropitzsch: „Wir arbeiten nach GDP (Good Distribution Practice) – Universitäten brauchen diesen hohen Standard eigentlich nicht, Pharmakunden wiederum schon.“

Iris Biotech Laboratories macht das Unternehmen komplett

Im Jahr 2013 waren es wieder gute Gespräche zur richtigen Zeit, die zur Gründung eines eigenen Labors führten. Dr. Bruckdorfer: „Ein weiterer wichtiger Schritt begann im Jahr 2012 und kam wieder durch einen glücklichen Zufall zustande. Einer unserer größten Kunden beschloss eine Umstrukturierung und beabsichtigte, die Produktion von Reagenzien zu beenden, um sich auf seinHauptgeschäft zu fokussieren. Wir kamen in Kontakt, die Gespräche entwickelten sich entsprechend und ein Jahr später gründeten wir unser eigenes Labor in Willstätt an der französischen Grenze. Iris Biotech Laboratories leistete schon sehr schnell einen bedeutenden Beitrag. Nicht zuletzt deshalb, weil von Beginn an ein eingespieltes und komplettes Team aus Laborleiter, Prozesschemiker und Analytikspezialisten die Sache in die Hand nahm.“

Auch Steffen Tropitzsch zeigt sich zufrieden mit dieser Weiterentwicklung: „Ich bin stolz auf so viel Kompetenz im eigenen Haus, mit der wir die Anforderungen unserer Kunden verstehen und sie bei ihren Projekten optimal unterstützen können. Unser Motto ´Empowering Peptide Innovation´ ist bei uns keine leere Worthülse, sondern gelebte Realität. Was wir an komplexer Chemie in unserem Labor mit einem kleinen Team realisieren, ist großartig. Jeder hat den Spirit, sich selbst immer weiter zu verbessern und gemeinsam die Firma voranzubringen.“

Steffen Tropitzsch hat auch eine genaue Vorstellung davon, wie sich die Iris Biotech in den nächsten Jahren entwickeln soll: „Ich möchte unser Geschäft vor allem in der EU, in USA und Japan weiter voranbringen. Dazu werden wir unser Produktportfolio entsprechend anpassen.“