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Jens Klein sammelt mit Origin Bio USD 15 Mio für nachhaltige Rohstoffe aus Mikroorganismen

© Origin Bio

Das frisch gegründete Start-up Origin Bio aus Pullach bei München will mit eigens hergestellten Mikroorganismen das Feld der synthetischen Biologie erobern und damit nachhaltige Rohstoffe herstellen. Dafür sammelte es 15 Millionen US-Dollar ein.

Aktuelle Verfahren zur Herstellung wertvoller Verbindungen benötigen entweder Mineralöl - mit verheerenden Auswirkungen auf unser Klima. Oder die Chemikalien werden aus Pflanzen gewonnen - was zu Monokulturen und einem Verlust der Artenvielfalt führt.

Mit Hilfe von Mikroorganismen will Origin Bio die gleichen Inhaltsstoffe produzieren wie der traditionelle chemische Industrieprozess – jedoch mit 10x weniger Energie und nahezu ohne Abfall.

Mit seiner Produktionsplattform und damit einem alternativen Weg des derzeitigen chemischen Herstellungsprozesse will das Start-up aus Pullach für Unternehmen verschiedener Branchen produzieren.

Um die Konvergenz von Ingenieurwesen und Biologie voranzutreiben, nutzt Origin Bio die DNA als Programmiersprache verwendet. Anstatt genetisches Material nur in oder aus der DNA heraus zu editieren, sollen Ingenieure völlig neue Organismen hacken können - mit Hilfe von Computern, Automatisierung und künstlicher Intelligenz (KI)/maschinellem Lernen, während es Millionen von Jahren der Evolution nutzt.

Origin Bio – Mitgründer und CEO Jens Klein konnte nun weitere Investoren von seiner Idee überzeugen und sammelte unter der Führung von EQT Ventures jetzt 15 Millionen Dollar ein. Mit dabei sind der bisherige Investor Blueyard Capital sowie mehrere neue Geldgeber.

Origin.Bio will mit seinem Ansatz die Lücke zwischen F&E-fokussierten Organisationen und Marken/OEMS schließen. Das Team wird seit 2021 von Jens Klein angeführt, und bringt laut eigenen Angaben Erfahrungen aus führenden akademischen Einrichtungen, Unternehmensberatungen und Unternehmen wie AMSilk, Clariant, Evonik, Fresenius und Syngenta mit.

Jens Klein, kommentiert: "Indem wir direkt mit der Natur zusammenarbeiten, entwickelt Origin.Bio die Menschheit über den alten Jäger-und-Sammler-Ansatz hinaus weiter, und erzeugt Ressourcen, anstatt sie zu enziehen. Die meisten Produkte, die die Menschen heute benutzen, stammen aus der Petrochemie, darunter Plastik, Medizin, Kleidung und Körperpflegeprodukte. Der Energieverbrauch und die Abfälle, die bei ihrer Herstellung entstehen, sind der Kern unserer globale Krise. Da sich die Klimakrise beschleunigt, muss der Aktivismus der Verbraucher durch eine schnell voranschreitende Dekarbonisierung der Fortune-2000-Unternehmen und darüber hinaus ergänzt werden. Origin.Bio hilft diesen Unternehmen, nachhaltige Produkte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu entwickeln und gibt damit Verbrauchern auf der ganzen Welt die Möglichkeit, den Wandel aktiv zu leben und das Leben auf dem Planeten zu verbessern. Dass EQT Ventures uns auf dieser Reise unterstützt, macht uns stolz und mutig zugleich."

EQT Ventures sieht riesiges Potential in Bioökonomie

Gregory Bernstein, Investor und Venture Lead bei EQT Ventures, fügte hinzu: "Wir glauben, dass wir am Beginn eines neuen Paradigmas in der Produktion stehen, in dem die Synthetische Biologie das Potenzial hat, die Beziehung der Menschheit zur natürlichen Welt und unseren endlichen Ressourcen daraus zu erneuern. Jens Klein und das Team von Origin.Bio sind auf einer Mission, diesen Wandel anzuführen. Diese Bioökonomie ist eine 4-Billionen-Dollar-Chance und Europa hat die Voraussetzungen, einen globalen Champion dafür hervorzubringen; seine technischen Universitäten sind die zweitbesten und das Startup-Ökosystem wird immer stärker. Wir von EQT Ventures freuen uns sehr, Jens und Origin.Bio dabei zu unterstützen, die Art und Weise, wie Waren und Materialien zum Wohle unseres Planeten produziert werden, neu zu erfinden."