Die Martinsrieder MorphoSys (im Bild CEO Dr. Simon Moroney) hat einen nicht so ganz arbeitsfreien Sonntag hinter sich, denn gestern verkündete man den Verkauf der Diagnostik-Sparte AbD-Serotec an die Firma Bio-Rad (USA) für gute 59 Mio. €.
Damit dürfte auch diese Woche nicht weniger arbeitsreich weitergehen, denn nun muss man diese Geschichte ja erst noch allen Interessierten näher erläutern. Im Jahr 2006 hatte MorphoSys die englische Firmengruppe Serotec für rund 29 Mio € übernommen und damit am Standort Oxford/UK und später weiteren auch deutschen Standorten eine speziell auf die Forschungsgemeinde zielende Einheit für diagnostische Antikörper aufbauen wollen.
In all diesen Jahren konnte man zwar einige Erfolge auch in Kooperationen mit großen Einrichtungen oder auch Unternehmen verbuchen sowie einen langsam ansteigenden Gewinn, jedoch zeigte der sehr viel stärker ansteigene Umsatz schon bald, dass die echte Gewinnmarge in diesem Geschäft wohl klein bleiben würde, weil ein starker Preisverfall in diesem Sektor beobachtet werden konnte.
Durch die Trennung von diesem Geschäftsfeld zu einem stattlichen Geldbetrag kann sich MorphoSys nun vollständig auf das eigentliche Hauptarbeitsgebiet fokussieren, die Therapeutika-Entwicklung neuer Antikörper-Medikamente für die die hauseigene Technologieplattform "huCal" in den letzen Jahren zu einer Art "Porsche" der Arzneimittelentwicklung ausgebaut werden konnte - auch durch den Zukauf von externer Technologie, wie beim Kauf von Sloning.
Der Kontostand bei MorphoSys macht diese Biotechfirma nun langsam zu einer Art "FC Bayern", und einem neuen Mitglied im "Club der Festgeldfreunde". Mal sehen, was man mit diesen Geldern in nächster Zukunft noch anstellen will.
[gk]