Biophysikerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie, Prof. Dr. Petra Schwille, hat den Bayerischen Verdienstorden von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verliehen bekommen. Die renommierte Wissenschaftlerin ist seit 2011 Direktorin und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Biochemie sowie seit 2012 Honorarprofessorin an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Schwille gehört zu den international führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Biophysik und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Als Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried setzt die Petra Schwille neue Maßstäbe in der Einzelmolekülforschung und der Synthetischen Biologie. Mit ihrer Forschungsabteilung möchte die 57-Jährige aus einzelnen gut charakterisierten Bausteinen ein einfaches biologisches System schaffen, das sich selbst vervielfältigen kann – etwas, das erstmals der Urzelle gelang. Im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit steht daher die Entwicklung von Einzelmolekül-Methoden. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Rekonstitution biologischer Funktionen in künstlichen Modellmembranen oder Zellmodulen und untersucht biologische Vorgänge wie die Selbstorganisation von Zellen.
Unter anderem beschäftigt sie die Frage, unter welchen Bedingungen Leben generell entstehen kann, beziehungsweise entstanden ist. Ministerpräsident Markus Söder würdigte nun im Antiquarium der Residenz in München bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens, dass Schwille sich neben ihrer Forschung mit großer Leidenschaft für die Wissenschaftskommunikation und die Förderung junger Wissenschaftlerinnen engagiert. Außerdem sei sie als Sprecherin der Ordensgemeinschaft des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst tätig.
„Sie verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung“, so Ministerpräsident Markus Söder über Prof. Dr. Petra Schwille bei der Überreichung des Bayerischen Verdienstordens.
Petra Schwille studierte Physik an der Universität Stuttgart sowie Physik und Philosophie an der Universität Göttingen. An ihrer Doktorarbeit arbeitete sie bei Nobelpreisträger Manfred Eigen am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Seit 2011 ist sie Direktorin der Abteilung „Cellular and Molecular Biophysics“ am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried.
