Die Max-Planck-Gesellschaft und der Freistaat Bayern haben eine Absichtserklärung zur Stärkung der biomedizinischen Forschung in Würzburg unterzeichnet. Ziel ist der Aufbau eines neuen Max-Planck-Instituts mit Fokus auf Immunologie, das den Forschungsstandort Nordbayern nachhaltig stärken soll.
Mit einem Memorandum of Understanding (MoU) wurde der Grundstein für den Aufbau eines neuen Max-Planck-Instituts im Bereich der Biomedizin gelegt. Das geplante Institut soll insbesondere Themen wie Immunmedizin und RNA-Technologien in den Fokus rücken.
Besonders in der Medizin, den Lebenswissenschaften und der angewandten Physik erbringt Würzburg international sichtbare Forschungsleistungen. Zwischen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bestehen gegenwärtig bereits erfolgreiche Kooperationen. Mit der Unterzeichnung möchten der Freistaat Bayern und die Max-Planck-Gesellschaft den Standort Würzburg ausbauen und so die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dort mittelfristig ein Max-Planck-Institut aufzubauen. Dazu wird derzeit ein wissenschaftliches Konzept durch die MPG erarbeitet. In diesem Max-Planck-internen Beratungsprozess werden Zukunftsthemen etwa rund um die Immunmedizin in den Blick genommen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll sich die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz mit den Plänen befassen.
Ministerpräsident Markus Söder betonte bei der Unterzeichnung: "Bio-Life-Science ist neben KI und Quantencomputing eine entscheidende Zukunftstechnologie, die unser Leben besser machen wird. „Max Planck“ und Würzburg sind ein perfektes Match: Der Forschungs-Champion ist ein Turbo für jeden Wissenschaftsstandort und Würzburg bietet bereits jetzt ein starkes biomedizinisches Forschungsumfeld mit der Julius-Maximilians-Universität und der Uniklinik."
Wie das Zusammenspiel in der Wissenschaft funktioniere, zeige der Life-Science-Campus in Martinsried bei München: Dort vernetzen sich europaweit einzigartig Wissenschaft, Kliniken und Wirtschaft. Bayern investiere allein in diesen Campus fast 600 Mio. Euro.
Auch Prof. Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, sieht in der Vereinbarung einen wichtigen Schritt für die Zukunft des Wissenschaftsstandorts: „Es ist großartig, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten unsere Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen können und mit Hilfe des Freistaats Bayern den Standort Würzburg ausbauen können. Damit gehen wir – natürlich vorbehaltlich der Ergebnisse der laufenden Beratungen und der notwendigen Entscheidungsprozesse – einen ersten Schritt auf dem Weg zu einem neuen Max-Planck-Institut am Standort.“
