Roche in Deutschland hat jüngst seine Geschäftszahlen 2024 vorgestellt. Das Unternehmen u.a. mit Sitz in Penzberg erreichte im vergangenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz* von 8,5 Milliarden Euro und ein Umsatzwachstum von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz der Diagnostik-Sparte wuchs um rund ein Prozent auf 812 Millionen Euro, während die Pharma-Sparte mit 2,1 Milliarden Euro (-0,7 Prozent) nahezu das Vorjahresniveau erreichte. Neben einem insgesamt stabilen Wachstum investierte 2024 das Pharmaunternehmen weiter in die Zukunft: rund 653 Millionen Euro flossen 2024 allein in die Infrastruktur.
Der Gesamtumsatz* von Roche in Deutschland legte 2024 um 2,6 Prozent zu und lag im Jahr 2024 bei rund 8,5 Milliarden Euro (2023: 8,3 Milliarden Euro).
Die Diagnostik-Sparte erreichte in 2024 erneut einen starken Gesamtumsatz von 812 Millionen Euro (+0,8 Prozent) und befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Künftige Treiber des Geschäfts in Deutschland sind Diagnostik-Produktinnovationen wie die neue Lösung zur kontinuierlichen Blutzuckermessung - AccuCheck Smart Guide - für das personalisierte Diabetes-Management, sowie das Anfang 2025 in den Markt eingeführte erste Diagnostik-System zur vollautomatisierten, integrierbaren Hochdurchsatz-Analyse mittels Massenspektrometrie – weltweit das erste seiner Art. Die in Penzberg entwickelte cobas® Mass Spec.-Lösung soll in der Labordiagnostik mit momentan geplanten 60 Assays und 60 Analyten einen neuen Standard setzen.
Die Pharma-Sparte des Unternehmens erzielte 2024 einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro (-0,7 Prozent). 70 Prozent des Umsatzes entfällt auf die seit 2020 neu eingeführten Innovationen in der Augenheilkunde, Neurologie, Onkologie, Hämatologie und den seltenen Erkrankungen. Ein Anstieg der Parallelimporte sowie Preisabschläge bei Produkten in der Hämophilie und Hämatologie führten dazu, dass sich die insgesamt gestiegene Nachfrage nach den Roche-Produkten im deutschen Markt nicht unmittelbar in einem positiven Umsatzwachstum der Roche Pharma AG niedergeschlagen hat und die Sparte im Vergleich zum Vorjahr ein flaches Gesamtergebnis verzeichnete.
Die Sparte Diabetes Care verzeichnete 2024 erneut einen erwarteten Umsatzrückgang auf 105 Millionen Euro (-15,5 Prozent). Dieser Rückgang resultiert aus einer andauernden Marktverschiebung hin zu Systemen der kontinuierlichen Glukosemessung, die Roche nun ebenfalls anbietet. Die Konzernlieferungen aus Deutschland stiegen um 4,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro im Vergleich zu 2023.
2024 flossen 653 Millionen Euro in den Ausbau der deutschen Roche-Standorte (640 Millionen Euro in 2023), davon ein erheblicher Teil (400 Mio. Euro) in den Standort Penzberg: sowohl in das F&E-Zentrum für Diagnostika als auch in das Entwicklungszentrum und Versand für die Gen- und Zelltherapie. Mit diesen substantiellen Investionen wurden weitere Voraussetzungen für die Entwicklung und Produktion der nächsten Generationen innovativer Medikamente und Diagnostika geschaffen, bestehende Kapazitäten erweitert und die Standortinfrastruktur nachhaltig modernisiert.
Mit einem Gesamtumsatz von rund 8,5 Milliarden Euro zahlt Roche in Deutschland positiv auf das Jahresergebnis des Roche Konzerns ein und demonstriert die Bedeutung der industriellen Gesundheitswirtschaft als Schlüsselindustrie in Deutschland.
„Schlüsselindustrien wie die industrielle Gesundheitswirtschaft sind zentrale Treiber für Gesundheit, Wohlstand und Wachstum”, so Dr. Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG. Gleichzeitig stünden Innovationen in Deutschland zunehmend vor großen Herausforderungen, wie den “Leitplanken” aus dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sowie eine Reihe starrer, nicht zeitgemäßer AMNOG-Vorgaben.
Steiners ergänzt: „Eine echte Willkommenskultur für Innovationen, eine konsequente Entbürokratisierung, Digitalisierung und Reform der AMNOG-Nutzenbewertung dürfen keine Schlagwörter aus dem Wahlkampf bleiben.” Er blickt zuversichtlich in die Zukunft und betont, dass Spitzentechnologien wie Gen- und Zelltherapien oder KI-gestützte medizinische Forschung und Produktion enorme Chancen für Patientinnen und Patienten und den Innovationsstandort Deutschland böten.Damit diese Technologien weiterhin "Made in Germany" entwickelt, produziert und weltweit exportiert werden könnten, bräuchte es nach der Regierungsbildung einen vertrauensvollen Dialog zwischen Gesundheits-, Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik sowie der Industrie.
Auch die Beschäftigtenzahlen von Roche in Deutschland entwickelten sich konstant. Zum Stichtag 31.12.2024 beschäftigte das Unternehmen an seinen deutschen Standorten 18.256 Mitarbeitende (+14 gegenüber 2023). 7700 Mitarbeitende sind in Penzberg beschäftigt. Besonderer Wert wird auf die Aus- und Weiterbildung gelegt: 120 Auszubildende in 9 Ausbildungsberufen und in dualen Studiengängen kämen pro Jahr hinzu – auch in Kooperation mit Universitäten und Hochschulen wie Weihenstephan und München.
* Gesamtumsatz von Roche in Deutschland umfasst die Umsätze der Sparten Pharma, Diagnostik und Diabetes Care sowie die Konzernlieferungen.