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S4DX: 5 Mio Euro für digitalen Fingerabdruck menschlicher Blutproben

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Gründerteam Smart4Diagnostics GmbH

Das Gründer Team von Smart4Diagnostics: Yannick Timo Böge, Julia Flötotto, Hans Maria Heÿn, Malte Dancker (v. l. n. r.) © Roche/Kern

Die von EIT Health unterstützte Smart4Diagnostics GmbH hat eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von fünf Millionen Euro abgeschlossen. Die Finanzierung stammt von privaten Investoren, darunter die SARSTEDT AG & Co. KG, sowie dem EIC-Fonds. Mit dem Geld will das Münchner Unternehmen sein innovatives Blutentnahmesystem, das bereits in Deutschland eingeführt wurde, auf weitere Märkte ausweiten. 

Das mittlerweile mehrfach ausgezeichnete Start-up, das 2018 im Rahmen des EIT Health Wild Card Programms gegründet wurde, hat sich der Digitalisierung von präanalytischen Prozessen der menschlichen Probenentnahme angenommen.

Digitalisierung der Blutentnahme

Dazu hat Smart4Diagnostics den "digitalen Fingerabdruck menschlicher Blutproben" entwickelt, von der Entnahme bis zur Ankunft im Labor.

Im Gegensatz zu manuellen Prozessen der Blutentnahme werden die menschlichen Proben digital und eindeutig dem Patienten zugeordnet. Nach der Probenentnahme bestätigt die S4DX-Software, ob alle auftragsbezogenen Röhrchen registriert wurden, prüft das Füllvolumen, den Entnahmezeitpunkt und die korrekte Etikettenanbringung. Die Software kann in Kombination mit allen Humanproben verwendet werden. So können eventuelle Fehler sofort erkannt und korrigiert werden, was nicht nur die Genauigkeit der Daten erhöht, sondern auch den Bedarf an wiederholten Patientenbesuchen vermeidet.

Der Transport der Proben von der Entnahmestelle zum Labor wird digital verfolgt und Temperatur, Vibrationen und Transportzeit aufgezeichnet. Die Daten werden bei Ankunft der Probe im Labor automatisch an das Laborinformationssystem (LIS) übertragen.

"Bis zu drei von vier medizinischen Entscheidungen beruhen auf diagnostischen Ergebnissen - häufig auf Blutproben. Derzeit wird dieser Prozess manuell verwaltet, was zu Fehlern führen kann und viele Probleme mit sich bringt, darunter eine langsame Diagnose, wiederholte Tests am Patienten und verschwendete Ressourcen. Wir müssen diesen wichtigen, aber unterentwickelten Bereich der Wertschöpfungskette im Gesundheitswesen revolutionieren, um Innovationen dorthin zu bringen, wo sie sofortige und erhebliche Auswirkungen haben können", sagt Dr. Hans Maria Heyn, CEO und Mitgründer von S4DX.