Das Martinsrieder Start-up SciRhom hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 63 Millionen Euro eingesammelt, um seine iRhom2-gezielten Antikörpertherapien gegen Autoimmunerkrankungen voranzutreiben. Die Finanzierungsrunde wurde von Andera Partners, Kurma Partners, Hadean Ventures, MIG Capital und Wellington Partners geleitet, mit Beteiligung von Bayern Kapital und bestehenden Investoren wie dem High-Tech Gründerfonds (HTGF) und PhiFund Ventures.
Die 2016 gegründete Martinsrieder SciRhom GmbH entwickelt neuartige Antikörpertherapien, um entzündungsfördernde Signalwege zu hemmen und damit einen neuen Ansatz zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen und möglicherweise weiteren Indikationen. Indem sie über iRhom2 selektiv an TACE/ADAM17 ansetzen, blockieren die SciRhom-Antikörper gleichzeitig mehrere etablierte Signalwege, die derzeit von für Autoimmunkrankheiten zugelassenen Medikamenten einzeln angegriffen werden, darunter TNF-alpha und IL-6R. Andere essentielle Funktionen des TACE/ADAM17-Signalwegs bleiben erhalten.
Gelichzeitig mehrere Zytokine anzugreifen und dabei die Immuntoleranz durch die Wiederherstellung der nützlichen TNFR2-Signalübertragung und die Vermehrung regulatorischer T-Zellen zu fördern, könnte für Patienten mit verschiedenen Autoimmunkrankheiten einen entscheidenden Unterschied machen.
Die erste klinische Studie mit SciRhoms am weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten SR-878 wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 beginnen.
Die derzeit führenden Indikationen in der Entwicklungspipeline des Unternehmens sind rheumatoide Arthritis (RA), entzündliche Darmerkrankungen (IBD) und Lupusnephritis.
Im Zusammenhang mit der Beteiligung werden Dr. Olivier Litzka von Andera Partners, Dr. Peter Neubeck von Kurma Partners, Dr. Georgina Askeland von Hadean Ventures, Dr. Fei Tian von MIG Capital und Dr. Varun Gupta von Wellington Partners dem Aufsichtsrat von SciRhom beitreten.