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Uniklinikum Erlangen: Weltweit erste CAR-T-Zell-Therapie bei Kind mit Lupus

Das gesamte Behandlungsteam aus der Kinder- und der Erwachsenenmedizin zusammen mit Patientin Uresa A. (v. l. n. r.): Prof. Dr. Joachim Wölfle (Direktor der Kinderklinik), Prof. Dr. Andreas Mackensen (Direktor der Medizinischen Klinik 5), Dr. Tobias Krickau (Leiter der Pädiatrischen Rheumatologie), Dr. Nora Naumann-Bartsch (Leiterin Knochenmark-/Blutstammzelltransplantation), Prof. Dr. Markus Metzler (Leiter der Kinderonkologie) und Prof. Dr. med. univ. Georg Schett (Direktor der Medizinischen Klinik 3). © Michael Rabenstein/Uniklinikum Erlangen

Die weltweit erste CAR-T-Zell-Therapie bei Kind mit Lupus ist nun erfolgreich an dem Uniklinikum Erlangen durchgeführt worden. Die Behandlung rettete einer schwerstkranken 15-Jährigen mit Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) das Leben.

Nachdem ihre Nieren bereits versagt hatten und sie von der Dialyse abhängig war, geht es der 16-jährigen Uresa heute wieder gut. Eigens für sie hergestellte CAR-T-Zellen haben das Mädchen aus Oberfranken gerettet, das an einer schweren Form der Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) litt.

Die CAR-T-Zelltherapie ist eine innovative Therapie. CAR-T steht für „chimärer Antigenrezeptor in T-Zellen“. T-Zellen sind Zellen des Immunsystems, deren Angriffe sich die Krebszellen jedoch entziehen. CAR-T-Zellen sind gentechnisch veränderte T-Zellen, die ein bestimmtes Eiweiß auf ihrer Oberfläche produzieren, das dafür sorgt, dass sie bestimmte Zielzellen des Patienten erkennen und zielgenau ausgeschalten.

Im Juni 2023 – vor fast genau einem Jahr – erhielt die damals 15-jährige Patientin die zellbasierte Immuntherapie am Uniklinikum Erlangen – als erstes an SLE erkranktes Kind weltweit. Die Behandlung führte ein interdisziplinäres Team aus Kinder- und Erwachsenenmedizinerinnen und -medizinern unter dem Dach des Deutschen Zentrums Immuntherapie (DZI) des Uniklinikums Erlangen durch.

Die bahnbrechende Therapie soll nun die Grundlage für eine Studie mit weiteren Kindern und Jugendlichen mit schweren Autoimmunerkrankungen schaffen.