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1 Mio Euro für Antibiotika-Forscher der TU München

Prof. Stephan Sieber, TUM © BioM

Gerade im letzten Jahr noch mit dem m4 Award ausgezeichnet hat das Forscherteam um Prof. Stephan Sieber, TUM, nun eine besondere Würdigung erhalten: der gerade zum 2. Mal vergebene Merck-Future Insight Prize 2020 geht an das Forscherteam der Technischen Universität München, um dessen aktuelle Ansätze bei der Bekämpfung der Antibiotikaresistenz zu unterstützen - mit 1 Mio Euro.

Das primäre Ziel des Projekts aBACTER

Bakterielle Infektionskrankheiten, hervorgerufen durch multiresistente Keime wie z.B. Methicillin-resistente Staphylococcus aureus-Stämme (MRSA), stellen eine der größten Gefahren für unsere Gesundheit dar. Das Projektteam um Prof. Stephan Sieber hat ein neues Antibiotikum entdeckt, welches sehr effektiv gegen gram-positive, multiresistente Bakterienstämme wirkt und keinerlei Resistenzentwicklung aufweist. Der neue Wirkmechanismus unterscheidet sich hierbei grundsätzlich von dem aller bisher zugelassenen Antibiotika.

„Antimikrobielle Resistenzen sind eine große Gefahr für die gesamte Menschheit. Sie bedrohen jeden medizinischen Fortschritt, für den Forscher und Entwickler weltweit arbeiten. Es macht uns deshalb sehr stolz, mit Stephan Sieber einen brillanten Forscher unterstützen zu können, der sich diesem hoch komplexen Thema widmet“, sagt Stefan Oschmann (62), Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck.

Bis der Wirkstoff als Medikament auf den Markt kommen kann, ist noch ein weiter Weg. Aber jetzt sind die finanziellen Mittel für die nächsten Schritte da - und nach der m4 Award-Trophäe und den damit rund 500.000 Euro für die Validierung des Konzeptes ist der Merck-Preis mit der verbundenen globalen Aufmerksamkeit nun ein gewaltiger Push "um in die Anwendung zu gehen", wie Stephan Sieber sagt.

Mehr zum Forscher:

https://www.department.ch.tum.de/oc2/home/