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AstraZeneca investiert in mRNA-Plattform der Münchner Ethris GmbH

© Ethris

AstraZeneca zahlt 25 Millionen vorab an die Ethris GmbH im Rahmen der vereinbarten Allianz zur Erforschung neuer Behandlungsansätze für Atemwegserkrankungen.

Das Biotechunternehmen Ethris aus Martinsried bei München, konnte als führender Anbieter von mRNA-basierten Therapeutika mit Fokus auf Lungenerkrankungen den Pharmakonzern AstraZeneca für eine auf 5-Jahre ausgelegte strategische Forschungskooperation gewinnen. Zusammen mit seiner Tochterfirma MedImmune möchte AstraZeneca Ethris‘ Technolgie zur Gewinnung stabilisierter und nicht-immunogener RNA-Wirkstoffe (SNIM®RNA) nutzen und damit neue Behandlungsansätze für Atemwegserkrankungen entwickeln.

Neben der vereinbarten Vorabzahlung von 25 Millionen Euro, wurden Meilensteinzahlungen und Tantiemen nach erfolgreicher Vermarktung vereinbart. AstraZeneca und MedImmune haben ihrerseits die Option auf exklusive und weltweite Lizenzen für die gemeinsamen Projekte.

Gegenüber der Entwicklung von proteinbasierten Wirkstoffen anderer Biotech- oder Pharmaunternehmen, ist Ethris fokussiert auf die Erforschung neuer Therapieansätze mit mRNA-Wirkstoffen. Die firmeneigene mRNA-Technologie ermöglicht es, Boten-RNA stabilisierter und zielgerichteter ins Zellinnere zu bringen, um im Lungengewebe vorkommende Proteine zu ersetzen, zu blockieren oder auch zu verstärken, die mit
Atemwegserkrankungen in Zusammenhang stehen.

In den Krankheitsbereichen Asthma, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und idiopathische Lungenfibrose wird Ethris seine patentierte SNIM®RNA-Technologie exklusiv mit MedImmune und AstraZenecas IMED-Forschungsabteilung für biologische Wirkstoffe einsetzen, um neue Therapieansätze gegen verschiedene neue Zielmoleküle zu entwickeln.

Bahija Jallal, Executive Vice President von MedImmune, sieht in Ethris‘ Expertise eine perfekte Ergänzung zu eigenen Ansätzen: „Diese Kooperation komplementiert unseren Forschungsansatz im Bereich der Atemwegserkrankungen, der auf eine frühe Intervention und Modifikation des Krankheitsverlaufs ausgerichtet ist. Sie ermöglicht es uns, Krankheitsmechanismen zu adressieren, die mit anderen Ansätzen aus unserer existierenden Wirkstoffpipeline nicht zu erreichen wären“.

Mit der Forschungsallianz baut die 2009 gegründete Münchner Firma Ethris seine führende Stellung in der Entwicklung von mRNA-basierten Wirkstoffen für die Behandlung von Lungenerkrankungen weiter aus. „Die Allianz kombiniert unsere firmeneigenen Technologien mit der herausragenden Erfahrung von AstraZeneca und MedImmune in diesem Krankheitsfeld sowie bei der Entwicklung und Kommerzialisierung von biologischen Medikamenten. Dies bringt uns in eine ideale Position, neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu etablieren", erklärte Dr. Carsten Rudolph, Vorstandsvorsitzender von Ethris.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung Ethris

www.ethris.com