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BioM wird Mitglied der European Association of Systems Medicine, EASyM

Die European Association of Systems Medicine „EASyM“ hat sich vorgenommen, systemmedizinische Ansätze in der Medizin sowie in der klinischen und translationalen Forschung zu fördern. In Zusammenhang mit dem Leuchtturmprojekt DigiMed Bayern ist BioM seit Kurzem Mitglied bei EASyM. Für die Mitwirkenden in der „BioM-Community“ ergeben sich dadurch neue, hochrelevante Zugänge zu einem europäischen „Spitzen-Netzwerk“.

Die personalisierte Medizin soll im Klinikalltag voll ankommen, statt nur in Einzelfällen angewendet zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen ist eine verstärkte Zusammenarbeit der Player in diesem Feld auf regionaler, nationaler und auch europäischer Ebene essenziell.

Die European Association of Systems Medicine „EASyM" hat sich vorgenommen, systemmedizinische Ansätze in der Medizin sowie in der klinischen und translationalen Forschung zu fördern. Der Vorläufer von EASyM, „CASyM“ (Coordinating Action Systems Medicine, FP7 gefördert), definierte für die EU eine erste Roadmap zur Umsetzung des systembiologischen Ansatzes in der Medizin. Für EASyM bedeutet Systemmedizin, Krankheiten durch einen ganzheitlichen integrierten Zusammenhang, also das „große Bild“, erheblich besser zu verstehen, vorzubeugen und zu behandeln. Wesentliche Mittel dazu liegen in der klinischen Medizin sowie in der Anwendung mathematischer Algorithmen und Modelle auf mehrdimensionale Daten kranker und gesunder Bürger. Die Systemmedizin ist damit eine Grundvoraussetzung, um aus großen Datenbergen und verästelten Einzelergebnissen über molekulare (Wechsel-)Wirkungen letztendlich für den einzelnen Patienten relevante Ableitungen ziehen zu können.

Mit dem Großprojekt DigiMed Bayern haben BioM und das Deutsche Herzzentrum München, mit einer Reihe hochrangiger akademischer und klinischer Partner eine spezifisch auf ein Krankheitsgebiet zielende „Digitale Daten-Gemeinschaft“ geformt. DigiMed Bayern (Laufzeit Jahre 2018 bis 2023) widmet sich der besseren Diagnose und Behandlung von Atherosklerose. Mit Herzinfarkt und Schlaganfall ist diese Krankheitsgruppe die tödlichste in westlichen Industrienationen, Deutschland inklusive. In nationalen Programmen sind die Münchner Universitätskliniken wie auch andere bayerische Klinikstandorte bereits erfolgreich dabei, ihre Infrastruktur grundsätzlich auf „BigData-Durchsatz“ in Verbindung mit klinischen- und Patientendaten zu trimmen.

Die Verbindung mit einem dafür relevanten europäischen Netzwerk ist nun eine nächste Entwicklungsstufe.

Bereits in den Jahren 2010-2015 hat BioM mit den lokalen Partnern in der klinischen Forschung wie auch der Industrie ein Großprojekt angestoßen und koordiniert - das Münchner Spitzencluster-Programm „m4 - personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien“. Dabei sind gut 100 Millionen Euro zu gleichen Teilen von öffentlichen wie privaten Geldgebern in über 60 Einzelprojekte und Strukturmaßnahmen im Großraum München geflossen, als eine Art „erste Ertüchtigungsmaßnahme“. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit dieser Partner ist glücklicherweise auch nach Auslaufen der Förderperiode ungebremst fortgesetzt worden und führt kontinuierlich zu einer hohen Zahl von Kooperationsprojekten. Hierbei werden Innovationen direkt aus der Forschung in die klinische Anwendung gesteuert.