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5 frische Millionen für Pathologie-Startup inveox

Maria Driesel und Dominik Sievert, die Gründer von inveox © inveox

Das Automatierungssystem von inveox © inveox

Das Münchner Startup inveox konnte die bestehenden Investoren überzeugen, weitere fünf Millionen Euro in das Unternehmen zu stecken. Mit dem Geld wollen die Gründer das Kernprodukt auf den Markt bringen.

Inveox hat eine Lösung für den sicheren und besser nachvollziehbaren Umgang mit Biopsieproben entwickelt. Durch die neuartigen Probenbehälter sollen Fehler bei der Zuordnung von Gewebeproben zum individuellen Patienten vermieden und viele Prozessschritte automatisierbar werden. Die inveox-Gründer Maria Driesel und Dominik Sievert haben vier Business Angels seit dem Unternehmensstart mit im Boot. Nun haben dieselben vier Privatinvestoren zusätzliche fünf Millionen ins Unternehmen gelegt.

Der Plattform „Munich Startup“ erzählten die Geschäftsführer Maria Driesel und Dominik Sievert dazu: „Wir hatten uns damals beim Seed Investment für Business Angels entschieden, da wir insbesondere in der unglaublich prägenden Startphase unserer Firma vom Erfahrungsschatz erfolgreicher Unternehmerpersönlichkeiten profitieren wollten. Unsere Hoffnungen diesbezüglich wurden weit übertroffen — neben strategischem Rat und viel Rückenwind, den wir in allen Bereichen erhalten haben, sind wir auch dankbar für die vertrauensvollen und tragfähigen Beziehungen auf menschlicher und persönlicher Ebene, die sich inzwischen entwickelt haben. All diese Aspekte schätzen wir auch weiterhin, sicher haben sie auch eine Rolle bei unserer Entscheidung gespielt.“

Mit dem frischen Kapital möchte das Startup den Markteintritt im deutschsprachigen Raum vollziehen und peilt perspektivisch weitere Länder an. Außerdem sollen die Produkte bis zur Serienproduktion weiterentwickelt und ein Servicenetzwerk aufgebaut werden.

Kundenstrategie und rasantes Wachstum

Für den BioM-Newsletter haben die jungen Firmenlenker von inveox weitere Einblicke in die strategischen Ziele gegeben:

„Alle Institute und Einrichtungen, die eine Histopathologie haben, sind für uns als Kunden relevant. So natürlich auch Kunden aus der Biotech- und Pharmaindustrie, die etwa im Rahmen klinischer Studien vom Nutzen des inveox Automatisierungssystem profitieren können. Mit mehreren führen wir bereits interessante Gespräche.“ Und weiter: „Durch unser Automatisierungssystem werden zusätzliche, prozess- und diagnoserelevante Informationen über die jeweiligen Proben erfasst, die bislang ungenutzt geblieben sind. Diese Informationen stellen wir den Labormitarbeitern, oder auch Maschinen, die die Probe nach unserem Prozessschritt weiterverarbeiten (z.B. für Schnitt, Färbung, etc.) zur Verfügung und verbessern damit potentiell noch mehrere weitere Prozessschritte. Letztlich zum Wohl des Patienten - getreu unserem Motto: Wir helfen Menschen - Probe für Probe.“

Inveox, das u.a. auch am Münchner „Digital Health Accelerator“ von Roche und PlugandPlay teilgenommen hatte (BioM berichtete: Accelerator für Digital Health gestartet), ist zwischenzeitlich aus den Räumen von UnternehmerTUM ausgezogen und in das benachbarte Technologiezentrum Gate Garching übergesiedelt. Durch das starke Wachstum wurde bereits auch dort ein Umzug in größere Flächen innerhalb des Gate notwendig.

Tina Holtz von inveox beschreibt das rasante Wachstum: „In den vergangenen 1,5 Jahren seit der Gründung ist inveox von 3 auf 26 festangestellte Vollzeitmitarbeiter angewachsen. Aktuell suchen wir sowohl erfahrene Spezialisten als auch junge Talente, um unser Team in allen Fachbereichen zu verstärken. Eine Liste unserer aktuellen Stellenangebote: www.inveox.com/careers