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Biologisierung der Wirtschaft - Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen

Nationale Bioökonomiestrategie

Bei der Pressekonferenz zur Nationalen Bioökonomiestrategie der Bundesregierung: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (re) mit einem Beispiel für Bioökonomie, dem Turnschuh aus Spinnenseidenproteinen der Münchner Firma AMSilk und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.

Am 15. Januar 2020 hat das Bundeskabinett die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen. Passend zum Wissenschaftsjahr "Bioökonomie" haben Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Strategie in Berlin vorgestellt.

Kernziel der Nationalen Bioökonomiestrategie ist eine nachhaltige, kreislauforientierte und innovationsstarke deutsche Wirtschaft. Insgesamt will die Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren bis zu 3,6 Mrd. Euro für die Umsetzung der Bioökonomiestrategie investieren - 1,1 Mrd. Euro vom Bundesforschungsministerium (BMBF) und 2,5 Mrd. Euro vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Bundesforschungsmionisterin Anja Karliczek sagte dazu: „Nicht zuletzt der Klimawandel zwingt uns zum Umdenken. Wir müssen alles dafür tun, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten und dabei wirtschaftlich stark zu bleiben. Die Bioökonomie ist für beides ein Schlüssel. Daher wollen wir mit der neuen Bioökonomiestrategie noch stärker biologische Ressourcen, Prozesse und Systeme in allen Wirtschaftsbereichen nutzen. Der klare Fokus der Strategie liegt dabei auf der Nachhaltigkeit.“

Die Bioökonomie hat das Ziel, Ökonomie und Ökologie für ein nachhaltiges Wirtschaften zu verbinden. In der Definition der Bundesregierung umfasst die Bioökonomie die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Bioökonomische Innovationen vereinen biologisches Wissen mit technologischen Lösungen und nutzen die natürlichen Eigenschaften biogener Rohstoffe hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit, Erneuerbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Die Bioökonomie birgt das Potenzial, neuartige Produkte und Verfahren hervorzubringen, um Ressourcen zu schonen und Wohlstand zu schaffen.

Nationale Bioökonomiestrategie zum Nachlesen:

Nationale Bioökonomiestrategie Zusammenfassung

Nationalen Bioökonomiestrategie Kabinettversion

Ausführliche Hintergrundinformationen finden Sie auch auf www.biooekonomie.de. Dort zu finden sind auch Landesstrategien anderer Länder wie auch einzelner Bundesländer. Auch Bayern schickt sich gerade an, eine eigene Landesstrategie in der Bioökonomie zu entwickeln.