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Immatics schließt Millionen-Deal mit Celgene

Immatics schließt Millionen-Deal mit Celgene

© Immatics

Dr. Carsten Reinhardt, Managing Director und Chief Medical Officer der Immatics GmbH

Dr. Carsten Reinhardt, Managing Director und Chief Medical Officer der Immatics GmbH © Immatics

Die Immatics Biotechnologies GmbH geht eine strategische Kooperation mit dem amerikanischen Pharmakonzern Celgene zur Entwicklung neuartiger adoptiver Zelltherapien für mehrere Krebsarten ein. Das deutsche Biotech-Unternehmen Immatics erhält im Rahmen der Vereinbarung eine Vorauszahlung von 75 Millionen US-Dollar. Je nach Erfolg zahlt Celgene weiterhin bis zu 505 Millionen Dollar für jedes der drei T-Zell-Rezeptor-Projekte. 

In einer strategischen Partnerschaft wollen die Immatics Biotechnologies GmbH, eines der größten deutschen Biotechnologie Unternehmen mit Sitz in Tübingen, München und Houston/Texas, und das amerikanische Pharmaunternehmen Celgene neuartige zelluläre Krebstherapien entwickeln. Neben der Einmalzahlung von 75 Millionen USD winken Immatics je nach Erfolg der Projekte bis zu 1,5 Milliarden USD an Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen. Immatics ist verantwortlich für die präklinische Entwicklung der drei Programme. Bei Celgene liegt danach die alleinige Verantwortung für die weitere weltweite Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der TCR-T-Zelltherapien.

Mit T-Zell-Rezeptoren auch gegen solide Tumoren

Diese jüngste millionenschwere Partnerschaft bestätigt das Interesse der großen Pharma- und Biotechfirmen an den neuartigen, auf T-Zell-Rezeptor-basierenden Therapien des süddeutschen Unternehmens. Nach den in den letzten 2 Jahren vereinbarten Partnerschaften mit Amgen und Genmab, in denen Immatics gemeinsam mit seinen Partnern bispezifische T-Zell Rezeptoren (TCER®) und Antikörper entwickelt, ist diese Kollaboration die erste, in der die Firma ihre führenden technologischen Plattformen XPRESIDENT® und XCEPTOR® zur Entwicklung von zellulären Therapien einsetzt.

Seit 20 Jahren ist Immatics in der Forschung und Entwicklung von Krebs-Immuntherapien tätig. Das Unternehmen setzt hierbei vor allem auf das Potential von T-Zell Rezeptoren, die intrazelluläre Zielstrukturen erkennen können, welche Tumorzellen auf ihrer Oberfläche präsentieren. So sollen unter anderem auch solide Tumoren bekämpft werden. Immatics‘ klinische und präklinische Programme basieren alle auf den von Immatics identifizierten und validierten Zielstrukturen sowie den entsprechenden T-Zell Rezeptoren. Diese werden an drei Standorten - Tübingen, München und Houston, Texas - von insgesamt 180 Mitarbeitern entwickelt.

Tübingen - München - Houston

Neben dem Hauptsitz und der Forschungs- und Entwicklungs-Zentrale in Tübingen, hat Immatics vor 10 Jahren mit der Eröffnung einer Dependance in München auf einen weiteren starken Standort in Deutschland gesetzt. Die räumliche Nähe zu Kollaborationspartnern von Immatics wie Morphosys, Roche und Amgen, sowie die unmittelbare Nachbarschaft zu hochklassigen Forschungseinrichtungen, Unikliniken und gleichgesinnten Unternehmen sprach laut Immatics für die bayerische Hauptstadt. Zusätzlich hat das Biotech-Unternehmen ein Joint Venture mit dem MD Anderson Cancer Center in Houston, TX aufgebaut, um gemeinsam adoptive T-Zell Therapien zu entwickeln. Derzeit befinden sich dort vier Programme in der klinischen Entwicklung.

Immatics‘ CEO Dr. Harpreet Singh möchte in der strategischen Zusammenarbeit mit Celgene die Kräfte beider Partner bündeln und so wirklich neue Möglichkeiten für Patienten mit soliden Tumoren entwickeln, für die es derzeit keine anderen Behandlungsoptionen gibt.

Dr. Carsten Reinhardt, Managing Director und Chief Medical Officer der Immatics GmbH zeigt sich hocherfreut über den Abschluss einer erneuten Partnerschaft mit einem großen Partner: „Mit der Firma Celgene konnten wir eine in der Zelltherapie führende Firma von den Fähigkeiten der Immatics im Bereich der Identifizierung neuer Zielstrukturen und der Generierung hochspezifischer T-Zell Rezeptoren gegen diese überzeugen. Wir setzen nicht nur große Hoffnung darauf gemeinsam mit Celgene neue hochspezifische Krebstherapien zu entwickeln, sondern sehen diese Partnerschaft auch als erneuten Beweis für die Wertschätzung der Forschung deutscher Biotechnologie durch weltweit führende Pharmafirmen.“

Weitere Informationen:

www.immatics.com

www.celgene.de