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LMU: Grundsteinlegung für Forschungszentrum für Molekulare Biosysteme in Großhadern

Im Forschungszentrum BioSysM in Großhadern wird die Erforschung molekularer Biosysteme ein Zuhause finden. Dieses neue Wissenschaftsgebiet zielt darauf ab, komplexe biologische Systeme im Ganzen zu erfassen und neue Verfahren zur Analyse und gezielten Steuerung molekularer Prozesse zu entwickeln. Dazu werden Wissenschaftler verschiedener Disziplinen aus dem Bereich der biologisch-chemischen Forschung zusammenarbeiten. Durch Teamwork soll vor allem ein zentraler Prozess allen Lebens im Detail geklärt werden: die Regulation der Gene.

BioSysM wird erstmals die molekular-mechanistische Ebene dieses Prozesses in vollem Umfang in die biologische und mathematische Betrachtung regulatorischer Systeme integrieren und innovative Technologien an der Grenzfläche von Biochemie, Genetik, Bioinformatik, Synthesechemie und Bioimaging etablieren. Gleichzeitig soll ein enger Bezug zur medizinischen Anwendung hergestellt werden, vor allem in der Krebs-, Stammzell- und Kreislaufforschung.

Bund-Länder-Kooperation

Die Gesamtkosten für BioSysM werden insgesamt rund 29,6 Millionen Euro betragen, davon sind 14,3 Millionen Euro Bundesmittel. Der Finanzierungsanteil des Freistaats Bayern in Höhe von 15,3 Millionen Euro stammt zum größten Teil aus dem Programm „Aufbruch Bayern“.  Auf den über 3.700 Quadratmetern Nutzfläche wird künftig zu den Schwerpunkten Molekulare Maschinen, Genetische Netzwerke, Biosystemanalyse und -modellierung, Synthese biologischer Agenzien sowie Einzelmoleküluntersuchung und Bioimaging geforscht. Zudem ist in dem Gebäude die Graduiertenschule Quantitative Biosciences Munich (QBM) angesiedelt.

 

Das neue Forschungszentrum gründet auf der Expertise des Genzentrums und der LMU-Exzellenzcluster Center for Integrated Protein Science Munich (CIPSM) und Nanosystems Initiative Munich (NIM) sowie mehrerer Sonderforschungsbereiche und wird in unmittelbarer Nachbarschaft zu zahlreichen naturwissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen auf dem High-Tech-Campus angesiedelt sein. Leiter wird in Personalunion mit der Leitung des Münchner Genzentrums der LMU Prof. Dr. Patrick Cramer sein (im Bild ganz rechts, neben Wissenschaftsminister Heubisch und dem Präsidenten der LMU, Prof. Huber; Foto: LMU).

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