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Prof. Haferlach gründet Stiftung zu Leukämiediagnostik und -forschung

Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach, Mitbegründer des MLL Münchner Leukämielabors und Gründer der “Torsten Haferlach-Leukämiediagnostik-Stiftung”

Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach, Hämatologe und einer der Geschäftsführer des MLL Münchner Leukämielabor hat die gemeinnützige Leukämiediagnostik- Stiftung, die “Torsten Haferlach-Leukämiediagnostik-Stiftung” ins Leben gerufen.

Leukämien und maligne Lymphome, also Krebserkrankungen der Blutbildung bzw. des lymphatischen Systems sind Erkrankungen, die systemisch den ganzen Körper betreffen. Je nach Erkrankung schreitet die Krankheit unterschiedlich schnell voran. Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist eine der häufugsten Krebsform bei Kindern. Sie entwickelt sich in nur wenigen Wochen oder Monaten zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Um möglichst zeitnah reagieren zu können und die genau passende Therapie für die jeweilige Leukämie- bzw. Lymphomerkrankung zu finden, ist eine schnelle und sichere Diagnose ausschlaggebend.

Die “Torsten Haferlach-Leukämiediagnostik-Stiftung” hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Forschung und damit auch das Wissen zur Einteilung und Prognose bzgl. Leukämien und Lymphomen sowie zur passenden Therapie zu erweitern und zu teilen. Somit soll möglichst vielen Menschen mit der bestmöglichen Diagnostik und nachfolgenden Therapie optimal geholfen werden.

„Wir sehen es als unsere zentrale Aufgabe, unser Wissen, unsere Daten und Ergebnisse durch Vorträge, Fortbildungen und Publikationen der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Mit der neugegründeten Torsten Haferlach-Leukämiediagnostik-Stiftung möchten wir auch anderen Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, intensiv zu forschen und mit ihren Forschungsergebnissen einen entscheidenden Beitrag in der Leukämieforschung zu leisten. Genauso werden wir den Aufbau weiterer Labore mit Know-how und Geräten unterstützen“, erläuterte Prof. Haferlach.

Durch die Vergabe von Stipendien für Forschungs- und Entwicklungsleistungen, sowie die Förderung von weltweiten Projekten auf dem Gebiet der Leukämiediagnostik, wolle man zukünftig einen wichtigen Beitrag zu einer patientenzentrierten Leukämiediagnostik leisten. Dieses Vorhaben schließe ebenfalls Infrastrukturmaßnahmen mit ein.

Seit über 20 Jahren arbeiten die Wissenschalftler des MLL Münchner Leukämielabors eng vernetzt mit internationalen Diagnostiklaboren und Forschungsgruppen im Bereich der Hämatologie zusammen. Das Labor gilt als das führende nationale Referenzzentrum bei Leukämieerkrankungen und erhält jährlich über 60.000 Proben zur Untersuchung. Die über 140 Mitarbeiter können dann mit einem breiten Wissen und neuesten Technologien auch aus der Datenanalyse (wir berichteten: MLL kooperiert mit IBM Watson...) die Diagnose "personalisiert" erstellen und die beste Therapieoption empfehlen.

Weitere Informationen:

www.torsten-haferlach-leukaemiediagnostik-stiftung.de oder www.thlds.de

www.mll.com