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Startschuss für Bayerisches Zentrum für Krebsforschung in Erlangen

Die sechs bayerischen Universitäten Augsburg, Erlangen-Nürnberg, Regensburg, Würzburg sowie die LMU und TU in München haben sich in Erlangen zum Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) zusammengeschlossen.

Im Rahmen eines Festakts unterzeichneten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Bernd Sibler gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der medizinführenden Universitäten und den ihnen zugeordneten Universitätsklinika die Kooperationsvereinbarung. Söder kündigte eine finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung mit 150 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren an.

Jeder Patient soll Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin bekommen

Ziel ist es, die Forschung der bayerischen Universitätskliniken zu kombinieren und durch eine flächendeckende Versorgung mit Hochleistungsmedizin zu gewährleisten sowie gleichzeitig neue und innovative Krebstherapien zu entwickeln. Zudem sollen alle Tumorpatienten in Bayern über das Zentrum in Zukunft an frühen klinischen Studien teilnehmen können und dadurch von neuen Therapieoptionen profitieren – unabhängig davon, welche Uniklinik in ihrer Nähe ist.

Mit der neuen Einrichtung sollen die Kräfte aller Partner gebündelt werden, um noch schneller und effizienter Forschungsergebnisse zu erzielen und Prävention, Diagnose und Therapie für Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern.

„Mit dem neuen Zentrum läuten wir ein neues Zeitalter für die Behandlung von Krebspatienten ein. Es wird allen Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat einen wohnortnahen Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin ermöglichen. Wir leisten damit echte Pionierarbeit im Kampf gegen den Krebs“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Prof. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum München sowie Vorsitzender des Vereins "Universitätsmedizin Bayern" ergänzte: „Die Bayerische Staatsregierung schafft mit dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung beste Voraussetzungen, um aktuell neueste Möglichkeiten der Krebsmedizin allen Patienten in Bayern zukommen zu lassen. Durch die Zusammenarbeit der sechs bayerischen Uniklinika kann eine internationale Spitzenposition in Forschung und Weiterentwicklung der Krebsmedizin erreicht werden.“

Neue Diagnose- und Therapieoptionen sowie Bürgertelefon

Über gemeinsame, einheitliche Grundstrukturen insbesondere im IT-Bereich können sich Forschungsgruppen an den einzelnen Standorten vernetzen und standortübergreifend und interdisziplinär arbeiten. So sollen aktuelle Erkenntnisse der Grundlagenforschung viel schneller in Form von neuen und innovativen Diagnose- und Therapieoptionen bei den Patientinnen und Patienten in ganz Bayern ankommen sowie Mehrfachentwicklungen vermieden werden.
Darüber hinaus wird es ein Bürgertelefon geben, über das sich Patienten, Angehörige sowie interessierte Bürger kostenfrei wissenschaftlich fundiert und verlässlich informieren können.

Erlangen wird Geschäftsstelle

In Erlangen entsteht derzeit die koordinierende Geschäftsstelle, für deren Aufbau bereits eine halbe Million Euro zur Verfügung steht. Die weiteren notwendigen Mittel sollen stufenweise über mehrere Jahre aufwachsen.

Weitere Informationen:

https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/6396/ein-neues-zeitalter-fuer-die-behandlung-von-krebspatienten-beginnt.html