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Tubulis geht Partnerschaft mit Glycotope ein

Die Münchner Biotech-Firma Tubulis hat mit dem Immun-Onkologie-Unternehmen Glycotope aus Berlin eine Forschungs- und Machbarkeitsvereinbarung unterzeichnet. Glykotope erhält dadurch Zugang zu Tubulis' proprietären Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologien für die Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente.

Die im Juli 2019 gegründete Tubulis aus München nutzt seine proprietäre Technologie, um besonders stabile Antikörper-Wirkstoff-Verbindungen (Antibody Drug Conjugates, ADCs) zu entwickeln. Diese ADCs bestehen aus drei Komponenten: dem Antikörper, der spezifisch an ein Protein auf der Tumorzelle bindet, einem Zellgift, das den Tumor angreifen soll sowie dem sogenannten „Linker“, der die beiden anderen Komponenten miteinander verbindet. Dieser Linker ist besonders wichtig, da er dafür sorgt, dass der Wirkstoff erst nach Bindung an die Tumorzelle freigesetzt wird.

Die vom Berliner Unternehmen Glycotope entwickelten sogenannten Glycobodies erkennen Proteinstrukturen mit spezifischen Modifikationen, die nur auf Tumorzellen und nicht auf normalen Zellen vorhanden sind. Diese zielgerichteten spezifischen Glykoepitope werden verwendet, um neuartige therapeutische Antikörper herzustellen.

Für einen seiner ADC-Kandidaten erhält nun Glycotype den nicht-exklusiven Zugang zur Tubulis Tub-tag®-Technologie, welche eine spezifische und stabile ADC-Konjugation ermöglicht. Darüber hinaus erhält Glycotope die Option, das Potenzial der ADC-Screening-Plattform P5 von Tubulis zu evaluieren.

"Diese Vereinbarung mit Glycotope, einem erfahrenen Antikörper-Entwickler im Onkologiebereich, wird es uns ermöglichen, unsere fortschrittlichen ADC-Technologien weiter zu validieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Glycotope-Team, um neue, einzigartig stabile therapeutische Kandidaten zu entwickeln", sagte Dominik Schumacher, CEO von Tubulis.

Die finanziellen Bedingungen der Zusammenarbeit wurden nicht bekannt gegeben.

Im Oktober 2017 gewann das Forscherteam (LMU München und FMP Berlin) der Tubulis GmbH den Vorgründungs-Wettbewerb m4 Award. Seit 2011 unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie den von BioM initiierten m4 Award. Mit einem Preisgeld von etwa 500.000 Euro für zwei Jahre unterstützt der Wettbewerb die Weiterentwicklung und Validierung der jeweiligen Projektidee, um eine Ausgründung vorzubereiten.

Der nächste m4 Award wird im Rahmen des Gründerevents BioEntrepreneurship Summit 2019 am 15. Oktober 2019 verliehen.