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Dr. Camilla Rothe mit Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt

Dr. Camilla Rothe vom Tropeninstittut des LMU Klinikums belegte als eine der Ersten eine asymptomatische COVID-19-Übertragung. © LMU

Für ihre Forschung im Rahmen der Corona-Pandemie erhielt die Ärztin Dr. Camilla Rothe vom Tropeninstitut des LMU Klinikums den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Dr. Camilla Rothe forscht als Fachärztin für Innere Medizin, Tropenmedizin und Infektiologie sowie als stellvertretende Leiterin der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin (Tropeninstitut) am LMU Klinikum in München. Für ihr Engagment während der Corona-Pandemie wurde sie nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Sie belegte als eine der Ersten eine asymptomatische COVID-19-Übertragung.

Rothe hatte am 27. Januar 2020 die erste Corona-Infektion in Deutschland diagnostiziert. Dabei erkannte sie, dass die Ansteckung von einer Person stammte, die zu dem Zeitpunkt selbst noch ohne Symptome war.

Die Publikation dieser Erkenntnisse zusammen mit dem Direktor des Münchner Tropeninstituts löste weltweit einen wissenschaftlichen Disput aus, an dessen Ende die Bestätigung ihrer Erkenntnisse stand.

„Der Bundesverdienstorden ist eine unglaublich große Ehre und Freude für mich“, sagte Rothe im Rahmen der feierlichen Verleihung des Verdienstordens in Berlin. Diesen vom Bundespräsidenten persönlich verliehen zu bekommen, sei eine Auszeichnung der ganz besonderen Art. „Meinen Studierenden versuche ich oft zu vermitteln, dass wichtige Erkenntnisse, die die Welt verändern können, nicht nur in aufwändig ausgestatteten Labors gewonnen werden, sondern dass es primär im ärztlichen Alltag auf genaues Hinsehen und konsequentes Handeln ankommt. Ich freue mich, dass die Arbeit des Münchner Tropeninstitutes auf diese besondere Weise gewürdigt wird.

"Ihre frühzeitige Warnung und ihr Mut, standfest an ihrer Erkenntnis festzuhalten, waren ein bedeutender Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie in der ersten Phase. Camilla Rothe hat sich zudem von Anfang an auch in der Altenhilfe und in Bildungseinrichtungen bei der Organisation von Hygienemaßnahmen und bei der Beratung zur Minimierung des Infektionsrisikos engagiert," so die Begründung des Bundespräsidialamt für die Auszeichnung.