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William Shakespeare hat eigentlich für jede Situation das passende Zitat. In der jetzigen Situation kommt einem da sehr schnell der Titel eines seiner bekanntesten und beliebtesten Stücke in den Sinn: Much Ado about Nothing – Viel Lärm um Nichts!
Es ist vielleicht der Fluch der guten Tat, den wir im Augenblick erleben: In Deutschland wurde erfreulicherweise die erste (!) Coronavirus-Pandemiewelle sehr souverän gemeistert. Bei den Infektionszahlen werden wir derzeit von anderen Ländern immer schneller überholt, und auch die Anzahl an Todesfällen hält sich Gott sei Dank hier in Grenzen. War’s das also? Viel Lärm um Nichts?
Extrem wichtig ist diesem Kontext die Veröffentlichung einer Studie, die sehr gut zeigt, dass wir – hätten wir nun wirklich nichts unternommen – wahrscheinlich Hunderttausende von Todesfällen zu beklagen hätten. Es ist also bisher noch mal gut gegangen, aber der Spuk ist natürlich noch lange nicht zu Ende. Aus diesem Grund sind die hohen Investitionen in die Impfstoffentwicklung – auch bei uns in Deutschland – auf jeden Fall sehr zu begrüßen. Doch man sollte es nicht dabei belassen, da das Erfolgsrisiko bei der Impfstoffentwicklung weiterhin sehr hoch bleibt. Aus diesem Grund müssen wir weiterhin vor allem die Entwicklung von innovativen therapeutischen Maßnahmen vorantreiben. Denn wenn der Einsatz eines Impfstoffs sich nicht nur um Monate, sondern möglichweise gar um Jahre verzögern sollte, können wir nur durch erfolgreiche therapeutische Konzepte, die die Todesfälle um mindestens eine wenn nicht sogar zwei Größenordnungen reduzieren würden, von den nächsten Pandemiewellen halbwegs verschont werden.
Wir sollten daher auf keinen Fall aufhören zu versuchen, unsere nationalen und europäischen Förderinstitutionen – und die dahinterstehenden Entscheidungsträger – zu überzeugen, dass es sich lohnt, nicht nur auf die Impfstoffkarte zu setzen, sondern das gesamte Repertoire unseres Biotech-Industrie-Kartenspiels auszureizen.
Ihr Horst Domdey
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