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4SC wird "Spitzenposition in der erfolgreichen Umsetzung der epigenetischen Therapie" bescheinigt

Zuerst eine Begriffsklärung. Epigenetik, die: Die Epigenetik zählt derzeit zu den vielversprechendsten Ansatzpunkten im Kampf gegen den Krebs. Die Epigenetik beschreibt funktionell relevante Änderungen im Genom, die aber keine Änderungen in der DNA Sequenz selbst - wie Mutationen - als Ursache haben. Beispiele für epigenetische Mechanismen sind DNA-Methylierung und Histon-Modifikation. Diese beeinflussen die Expression von Genen und sorgen somit dafür, ob und in welcher Stärke Gene abgelesen werden, ohne dass dabei die DNA Sequenz verändert wird. Epigenetische Fehlprogrammierungen sind neben Genmutationen eine sehr häufige Ursache dafür, dass sich zuvor gesunde Zellen in Krebszellen umwandeln. Epigenetische Wirkstoffe sollen dieser fehlerhaften Genregulation entgegensteuern und somit den Mechanismus, der für die Krebserkrankung verantwortlich ist, unterbrechen bzw. bekämpfen.

 Marktexperten sehen in der Epigenetik ein attraktives Wachstumssegment der Pharmaindustrie, insbesondere im Bereich der Onkologie. Das Marktforschungsunternehmen Visiongain prognostizierte beispielsweise im Jahr 2014, dass das Marktvolumen des weltweiten Epigenetik-Marktes von geschätzten 2,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2014 auf rund 4,3 Mrd. US-Dollar in 2018 ansteigen wird.

Das Martinsrieder Biotechnologieunternehmen 4SC AG setzt mit der Entwicklung zielgerichteter, niedermolekularer Medikamente gegen Krebserkrankungen einen besonderen Fokus auf epigenetische Begleitphänomene. Ende September hat das Unternehmen über 50 renommierte, internationale Vertreter aus Wissenschaft, klinischer Forschung und Industrie, die sich mit der Entwicklung neuartiger Krebstherapien beschäftigen, zu einem Wissenschaftssymposium nach Martinsried geladen. Auf dem Symposium wurden die jüngsten Fortschritte in der epigenetischen Wirkstoff-Forschung und die klinische Bedeutung epigenetischer und immuntherapeutischer Ansätze für die personalisierte Medizin diskutiert.

(Eine ausführlichere Beschreibung der Fachbeiträge findet sich hier)

Enno Spillner, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG sagte als Zusammenfassung des Tages: "Dieses Symposium bestätigt, dass 4SC auf einem guten Weg ist, seine epigenetischen Wirkstoffe erfolgreich klinisch weiter zu entwickeln. In den USA sind HDAC-Inhibitoren bereits seit einigen Jahren zugelassen und werden erfolgreich in der Klinik eingesetzt. Die 4SC AG bzw. ihre Partner entwickeln Resminostat derzeit in einer Reihe von Indikationen wie Leber-, Lungen-, Pankreas- und Gallengangkrebs und bald auch in kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL). Wir begrüßen die Teilnahme so vieler internationaler Experten und unserer asiatischen Resminostat-Entwicklungspartner Yakult Honsha und Menarini AP an unserem Symposium."

Weitere Informationen über 4SC unter www.4sc.de

Foto: (c) 4SC AG