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Bayerische "Systembiologie" - BioSysNet: Start mit vier neuen Nachwuchsforschergruppen

Zum Jahresbeginn hat das Bayerische Wissenschaftsministerium vier neue selbständige Nachwuchsforschergruppen auf dem Gebiet der Biosystemforschung bewilligt. Die Förderung beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro für jede Forschergruppe für die Laufzeit von fünf Jahren. Damit ist der Grundstein für das neue Bayerische Forschungsnetzwerk für Molekulare Biosysteme (BioSysNet) gelegt, das im Rahmen der Zukunftsstrategie „Aufbruch Bayern“ eingerichtet wird.

Die in einem wettbewerblichen Verfahren mit einem international besetzten Gutachtergremium ausgewählten vier jungen Wissenschaftler, darunter eine Wissenschaftlerin, sind bislang an Universitäten in Italien, den Niederlanden, der Schweiz und den USA tätig. Sie werden in den nächsten Wochen an die TU München, das Klinikum rechts der Isar der TU München und die Universität Würzburg wechseln, um dort ihre eigene Nachwuchsforschergruppe aufzubauen und die Arbeit an ihren Forschungsprojekten zu beginnen.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, exzellente junge Nachwuchswissenschaftler mit internationaler Erfahrung an bayerische Universitäten zu holen, um ihr Know-how für Bayern zu gewinnen und mit bereits bestehenden Gruppen zu vernetzen“, so Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch. „Damit wird auch die angestrebte stärkere Internationalisierung der bayerischen Hochschulen unterstützt.“

Ziel der Förderung von BioSysNet ist es, die in Bayern bestehenden Kompetenzen in der Biosystemforschung zu bündeln, zu stärken und die Wettbewerbsposition Bayerns auf diesem innovativen Forschungsfeld zu verbessern. Die Erforschung der Regulation des Genoms als fachlicher Schwerpunkt des Programms erfordert dabei eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlern insbesondere der Biochemie, Genetik, Bioinformatik, Biophysik und Medizin. Die Vernetzung – sowohl innerhalb Bayerns als auch international – ist daher bei BioSysNet von hoher Bedeutung.

Im Rahmen des Forschungsnetzwerks werden neben den neuen Nachwuchsforschergruppen außerdem bis zu zwanzig bereits bestehende Forschungsgruppen an bayerischen Hochschulen mit einer Förderung unterstützt. Diese sogenannten assoziierten Gruppen werden in den kommenden Wochen ausgewählt.

Das Forschungsnetzwerk ist zugleich Bestandteil des Bayerischen Forschungszentrums für Molekulare Biosysteme, dessen Kernzentrum an der LMU München auf dem Campus in Großhadern-Martinsried angesiedelt ist und demnächst eine Neubaugebäude beziehen wird (BioSysM). Sprecher des Forschungszentrums ist Prof. Dr. Patrick Cramer, Direktor des Genzentrums der LMU. Die Koordinierung des Forschungsnetzwerks hat Prof. Dr. Horst Domdey, Sprecher des bayerischen Cluster Biotechnologie, Wissenschaftlicher Leiter des Bayerischen Genomforschungsnetzwerks (BayGene) und Leiter der BioM  übernommen.

Nähere Informationen zu BioSysNet, den Fördermaßnahmen sowie dem Bayerischen Forschungszentrum für Molekulare Biosysteme finden Sie unter:

www.biosysnet.de