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Bayerischer Biotech-Jahresreport 2013

Auch in diesem Jahr hat die BioM Biotech Cluster Development GmbH im Auftrag des bayerischen Wirtschaftsministeriums gemeinsam mit den Partnerorganisationen im „Biotechnologie Cluster Bayern“ eine umfangreiche Firmenbefragung durchgeführt – bei weit über 350 Unternehmen im Freistaat. Viele Studien zur Lage der Biotechnologie in Deutschland sind mittlerweile publiziert (biotechnologie.de; Ernst&Young-Report), die teilweise zu sehr markigen Schlagzeilen oder Statements geführt hatten (transkript titelte „Die Erschütterung“, andernorts wurde die „Stagnation“ herausgestellt).

In diesem Umfeld zeigt sich die bayerische Biotechnologie weiterhin positiv und gut gerüstet auch für zukünftige Herausforderungen. So nahm zwar die Firmenanzahl leicht im Freistaat ab (um 8 Unternehmen), dennoch führt man bundesweit weiterhin das Feld der Biotech-Regionen auf dem ersten Platz an. Trotz dieses Rückgangs sind die Beschäftigtenzahlen jedoch leicht  um +1% gestiegen (ähnlich wie im Bundesdurchschnitt). Insbesondere gab es jedoch einen deutlichen Anstieg des Umsatzes, dieser wuchs in der gesamten bayerischen Biotechnologiebranche um gut 9% auf insgesamt 3,1 Milliarden €. Großen Anteil hieran trägt das größte bayerische Biotechnologieunternehmen Roche Diagnostics in Penzberg. Doch auch die Biotech-KMU haben ein deutliches Plus vorzuweisen und haben ihren Umsatz in 2013 auf rund 440 Millionen € steigern können – ein Plus von gut +5%! Dies sieht im Bundesdurchschnitt ganz anders aus: dort blieb der Umsatz aller Firmen quasi identisch, mit ein Grund, dass einige Medien von einer „Stagnation“ meinten sprechen zu müssen.

Insgesamt zählt der Bayerische Biotechnologie Cluster nun 207 Biotechnologiefirmen, davon etwa 175 KMU, über 60 CROs, fast 40 Pharmafirmen sowie 26 weitere Firmen, die Zulieferer, Auftragshersteller oder Ähnliches darstellen. 10 Firmengründungen bzw. -ansiedlungen konnten in 2013 verzeichnet werden, leider gab es auch einige Geschäftsaufgaben - mit der Trion Pharma auch eine besonders schmerzliche. Insgesamt beschäftigten die über 200 Biotechnologiefirmen gut 11.000 Mitarbeiter in Bayern, den Großteil davon im Süden des Freistaates.

Prof. Horst Domdey, Sprecher des Bayerischen Biotechnologie Clusters, kommentierte die Zahlen: „Eine Stagnation ist, wenn sich überhaupt nichts mehr tut. Davon kann in unserer Branche in Bayern überhaupt nicht die Rede sein. Die Basis an Technologie- und Produktentwicklung ist so breit, innovativ und international bestens aufgestellt, dass uns einzelne Rückschläge nicht erschüttern müssen.“

Große Erfolge:

Die tollsten Schlagzeilen lieferte 2013 sicherlich das Biotechnologie-Flaggschiff „Morphosys“ mit großartigen Kooperationsvereinbarungen mit GSK bzw. mit Celgene. Diese neuerlichen Qualitätsnachweise der außergewöhnlichen Technologieplattform von Morphosys sind ganz wichtige Hinweise an die internationale Community, wie interessant der Münchner oder der Bayerische Biotechnologie Cluster sind.

Jetzt warten wir ganz aktuell auf interessante Nachrichten bei 4SC aber auch bei Amgen Research Munich, die den ehemaligen „Micromet-Antikörper“ Blinatumomab Dank hervorragender klinischer Daten möglicherweise in ein beschleunigtes Zulassungsverfahren einschleusen können.

kostenloser Download des Bavarian Biotech Report 2013/24 (pdf, 7 MB)