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COR-1 startet in Klinische Phase II

Das m4 Projekt „COR-1 bei chronischen Herzversagen“ der Partner Corimmun GmbH, der Medizinischen Klinik I am Klinikum Großhadern der LMU München, der Kardiologischen Klinik der Universität Regensburg und des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz der Universität Würzburg hat eine neue Entwicklungsstufe erreicht: Anfang Dezember gab die Corimmun GmbH den Beginn der klinischen Phase II bekannt. Die doppelt verblindete, placebo-kontrollierte Studie startete an verschiedenen spezialisierten Universitätskliniken in Deutschland. Wie auch in der erfolgreich abgeschlossenen Phase I Studie traten nach ersten Dosisgaben keine Nebenwirkungen auf.

Nun muss das Medikament nicht nur seine Sicherheit, sondern auch seine Wirksamkeit am Patienten unter Beweis stellen. "Wir freuen uns sehr auf das Ergebnis dieser Studie" sagte Götz Münch, CEO von Corimmun. "Die Daten sollten klare Hinweise auf die Wirksamkeit von COR-1 bei Patienten mit Herzversagen liefern."

Chronisches Herzversagen (dilatative Kardiomyopathie) ist sich durch eine Erweiterung und Erschlaffung des Herzmuskels gekennzeichnet, und ist eine häufige Ursache für Herztransplantationen. Diese häufige Erkrankung geht mit einer hohen Sterblichkeit einher, die insbesondere eine spezifische Hochrisikogruppe betrifft: Etwa die Hälfte der Patienten haben eine deutlich verschlechterte Überlebenschance. Diese Patienten bilden Antikörper gegen den ß1-adrenergen Rezeptor (Anti-ß1AR). Die Auto-Antikörper führen zu einer chronischen Überstimulierung des Rezeptors, dadurch zu einer Schädigung des Herzmuskels und zu reduzierter Herzfunktion. Bei dem Medikamentenkandidaten COR-1 handelt es sich um ein zyklisches Peptid, das diese Auto-Antikörper neutralisiert.

Auch bei anderen Formen der Herzinsuffizienz treten funktionelle Auto-Antikörper auf, die einen derzeit noch nicht adressierten Krankheitsmechanismus darstellen. Ob bei einem Patienten die betreffenden Anti-ß1AR-Antikörper vorliegen, kann durch einen schnell durchzuführenden Labortest („Companion Diagnostic Assay“) festgestellt werden, welches auch von Corimmun entwickelt wurde.
 
Corimmun hofft, mit COR-1 erstmalig eine personalisierte Therapie der Herzinsuffizienz anbieten zu können, die durch eine hohe Ansprechrate der bisherigen Therapie überlegen ist. Die bisherige undifferenzierte medikamentöse Therapie ist aufgrund einer hohen Zahl von Patienten, die nicht von den Medikamenten profitieren („Non-Responder“) unbefriedigend.

Das Projekt wird unter anderem vom BMBF im Rahmen des Spitzenclusters m4 gefördert und ist ein echtes bayerisches Kind: Die wissenschaftliche Grundlage für COR-1 wurde von Mitgründern der Firma Corimmun an der Universität Würzburg entwickelt. Zu den Investoren gehört neben dem MIG Fonds, dem High Tech Gründerfonds, KfW und Bayern Kapital auch die BioM AG.

Mehr Informationen:
www.corimmun.com