Nachrichten

Daiichi Sankyo investiert rund eine Milliarde Euro in Ausbau eines internationalen Innovationszentrums in Pfaffenhofen

Matthias Kühn, Werksleiter Standort Pfaffenhofen, Bundesminister Karl Lauterbach, Masahiro Kato, Geschäftsführer Daiichi Sankyo Europe, und Martina Witzel, Leiterin des Geschäftsbereichs Onkologie Daiichi Sankyo Deutschland, bei der Eröffnung des neuen Laborgebäudes im Werk Pfaffenhofen von Daiichi Sankyo. © Daniel Biskup für Daiichi Sankyo

Daiichi Sankyo investiert ca. eine Milliarde Euro in Deutschland: Der Standort Pfaffenhofen in Bayern wird zu internationalem Innovationszentrum ausgebaut. Bundesminister für Gesundheit Prof. Dr. Karl Lauterbach besuchte das Werk und unterstrich die Bedeutung des Investments für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Patientinnen und Patienten weltweit.

Mit Investitionen in Höhe von ca. einer Milliarde Euro wird Daiichi Sankyo seinen Produktions- und Entwicklungsstandort in Pfaffenhofen an der Ilm, nördlich von München, zu einem internationalen Innovationszentrum ausbauen. Dabei entstehen bis 2030 mindestens 350 neue Arbeitsplätze, darunter zahlreiche Stellen für internationale Spitzenforscherinnen und -forscher, Prozessingenieurinnen und -ingenieure und weitere spezialisierte Fachkräfte für Steril- und Biotechnologie.

Pfaffenhofen ist einer der weltweit größten Standorte von Daiichi Sankyo für die Herstellung klinischer Produkte. Die im Werk produzierten Medikamente werden in mehr als 50 Länder weltweit versendet. Neben zusätzlichen Produktionskapazitäten im Bereich der Herzkreislauf-Erkrankungen, werden neue Labore, insbesondere für die Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologie (Antibody Drug Conjugates, kurz ADC), entstehen.

Modernste Krebstherapien “Made in Germany”

Als ein Element investiert das Unternehmen u.a. in das neue Gebäude für Daiichi Sankyos ADC, das bis Ende 2026 fertiggestellt werden soll. Künftig sollen hier neuartige Krebstherapien gegen u.a. Brust-, Lungen- und Magenkrebs entwickelt und hergestellt werden.

Matthias Kühn, Standortleiter bei Daiichi Sankyo Europe in Pfaffenhofen, über die Entscheidung, den Standort zum internationalen Innovationszentrum auszubauen: „Die Tatsache, dass wir uns in Pfaffenhofen zukünftig vermehrt um onkologische Therapien kümmern werden, ist in zweierlei Hinsicht positiv, insbesondere auch für Patientinnen und Patienten: Zum einen können wir maßgeblich zur weltweit gestiegenen Nachfrage nach ADC-Krebstherapien beitragen. Zum anderen stellen wir unsere Zukunftsfähigkeit und die Spitzenqualität, die wir hier leisten, unter Beweis.“ Beim Ausbau des Werkes arbeite man intensiv mit dem bestehenden und wachsenden Netzwerk aus lokalen, regionalen und überregionalen Partnerunternehmen zusammen.  

Bekenntnis zu Deutschland als Pharmastandort und zur Verbesserung der Lebensqualität

„Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis zu unserem Konzernziel, zur Verbesserung der Lebensqualität auf der ganzen Welt beizutragen. Wir sind auf dem Weg, eines der weltweit führenden Onkologie-Unternehmen zu werden. Dabei bauen wir auf den anhaltenden Erfolgen mit unseren Herz-Kreislauf-Medikamenten auf. Indem wir unsere Onkologie-Aktivitäten erweitern, möchten wir in Zukunft einen noch größeren Beitrag zum medizinischen Fortschritt leisten. So können wir Patientinnen und Patienten neue Behandlungsmöglichkeiten bieten. Unser Standort Pfaffenhofen hat mit seiner langjährigen Expertise dafür alle Voraussetzungen“, erklärt Masahiro Kato, Managing Director und Vorsitzender der Geschäftsführung von Daiichi Sankyo Europe.

Bundesminister Prof. Karl Lauterbach kommentiert anlässlich seines heutigen Besuchs am Standort Pfaffenhofen: „Die Milliarden-Investition von Daiichi Sankyo ist eine sehr gute Nachricht für Patientinnen und Patienten sowie für den Pharmastandort Deutschland. Die Pharmastrategie und die Digitalisierung unseres Gesundheitssystems stärken Deutschland als Standort für Forschung und Produktion. Dass neuartige Therapiemethoden bei uns erforscht und entwickelt werden, motiviert uns als Bundesregierung, die Strategie, pharmazeutische Forschung und Produktion zu fördern, weiter zu beschleunigen. Dafür räumen wir mit dem Medizinforschungsgesetz bürokratische Hürden aus dem Weg und schaffen schnelle Zulassungswege. Außerdem ermöglichen wir die Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschungsprojekte.“

Auch pharmazeutische Entwicklung findet schon heute am bayerischen Standort statt: Auf Grundlage der aktiven Wirkstoffe, die von Daiichi’s Forscherinnen und Forschern aus Japan bereitgestellt werden, werden passende Darreichungsformen und die dazu gehörigen Produktionsverfahren entwickelt, um diese im industriellen Maßstab herstellen zu können.

Die geplanten Investitionen stärken neben den Bereichen Produktion und Forschung auch die Qualitätssicherung und Logistik. Erneuerbare Energien werden ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle spielen und tragen zu Daiichi’s Vision, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu leisten, bei.