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Europäischer Innovationsrat fördert Dermagnostix mit 2,5 Millionen Euro

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Die gemeinsame Ausgründung von Hahn-Schickard, dem Helmholtz Zentrum in München und der TU München, die Dermagnostix GmbH, konnte sich als eines von 30 Unternehmen für einen Direktzuschuss des European Innovation Council (EIC) qualifizieren und erhält 2,5 Millionen Euro, um ihr Produktportfolio nach der neuen in Europa geltenden "In Vitro Diagnostic Regulation" auf den Markt bringen zu können. Das Start-up will die diagnostischen Grenzen innerhalb der Dermatologie verschieben.

Die Mission der Medizintechnik-Firma Dermagnostix, die diagnostischen Grenzen innerhalb der Dermatologie zu verschieben, verspricht Patient*innen mit den häufigsten Hautkrankheiten Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis Linderung: durch das eindeutige Analyseergebnis können therapeutische Maßnahmen gezielt eingeleitet werden.

Das 2021 gegründete Start-up hat ein molekulares Analyseverfahren entwickelt, das schnell und zweifelsfrei Ergebnisse liefert, ob es sich bei einer entzündlichen Hauterkrankung um Schuppenflechte (Psoriasis) oder ein Ekzem wie Neurodermitis handelt.

Aus rund 1000 Bewerbungen aus Europa überzeugte Dermagnostix die Jury und kann sich somit über die bisher größte öffentliche Zuwendungssumme freuen.

"Unsere automatisierte Methode liefert durch einen standardisierten Workflow objektive und genaue Ergebnisse. Im Vergleich zu den etablierten Methoden, die manuell durchgeführt werden und daher fehleranfällig sind, ist unsere Diagnose verlässlich und liegt innerhalb von weniger als zwei Stunden vor“, erklärt eine der Gründerinnen, Dr. Katharina Dormanns, die vor der Firmengründung Mikrofluidik-Ingenieurin bei Hahn-Schickard war. Das mittlerweile 20-köpfige Team setzt alles daran, mit ihren Produkten einen neuen Standard in der Dermatologie zu etablieren.

Mit dem Fördergeld sollen unter anderem das Analysegerät „Analyzer“ und die “PsorX-LabDisk” weiterentwickelt sowie die Kommerzialisierungsstrategie ausgearbeitet werden. Mit dem „Institut für Dermatohistologie Pathologie Molekularpathologie“ in Freiburg wurde bereits der erste Pilotkunde gefunden. Die Analyse-Kartuschen werden von Hahn-Schickard gefertigt.

Der sogenannte „EIC Accelerator“ ist ein europäisches Innovationsprogramm, das dabei unterstützt, dass vielversprechende Technologien erkannt, weiterentwickelt und verbreitet werden können. Zwei Mal im Jahr werden ca. 70 Firmen zur Förderung ausgewählt.