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Deutscher Startup Monitor 2023: Trotz Krise – Start-ups behaupten sich als Innovationsmotor

Das Innovationsökosystem in Deutschland steht aktuell unter Druck – der Deutsche Startup Monitor 2023 zeigt aber auch, dass sich die Gründenden hierzulande diesen Herausforderungen stellen. So bleibt die große Mehrheit der Start-ups auf Wachstumskurs. Berlin und München bleiben führende Start-up-Zentren, die TU München gehört zu den Top-3-Gründungshochschulen.

Trotz schwieriger Zeiten mit Inflation, Zinswende und Wirtschaftsflaute zeichnet die  deutschen Start-up-Szene ein positives Bild. Der neue Startup Monitor 2023 des Startup-Verbandes zeigt:  es herrscht in Deutschland immer noch ein optimistisches Klima für Unternehmensgründungen, selbst inmitten der aktuellen Herausforderungen und Widerstände.

Starke Zuversicht in der Start-up-Welt

Neun von zehn Start-up-Gründerinnen und -Gründern würden erneut den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, bevorzugt innerhalb Deutschlands. Dies spiegelt eine allgemein positivere Stimmung unter Gründerinnen und Gründern im Vergleich zur Digital- und Gesamtwirtschaft wider.

Jobzuwachs trotz wirtschaftlicher Turbulenzen

Trotz weitläufiger Herausforderungen beweist sich die Start-up-Gemeinschaft als eine wichtige Quelle für neue Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr haben mehr als die Hälfte der Start-ups neue Stellen geschaffen, während nur knapp 15 % Stellen abbauen mussten. Es zeigt sich erneut, dass Innovation, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg für Start-ups zentrale Anliegen sind.

Anhaltende Bedeutung von Start-up-Hotspots

Berlin (20,8 %) und München (7,2 %) bleiben führende Start-up-Zentren, aber auch andere Regionen und Hochschul-Cluster in Deutschland tragen zum Wachstum des Start-up-Ökosystems bei. Bayern liegt mit 13,4 % auf Platz zwei nach Nord-Rhein-Westfalen mit 18,7 %.

Gesundheitssektor auf Platz zwei

Die Branchenverteilung zeigt, dass Start-ups in allen Wirtschaftssektoren aktiv sind. Mit 31,9 % dominiert jedoch klar die Informations- und Kommunikationstechnologie, gefolgt vom Gesundheitssektor, der seit mehreren Jahren die zweitgrößte Gruppe stellt.

Hochschulen als Triebkräfte für Gründende

Fast die Hälfte der Gründerinnen und Gründer erhielten Unterstützung von Hochschulen bei ihrer Gründung, und 74 % von ihnen bewerteten diese Unterstützung als gut oder sehr gut. Hochschulen sind nach wie vor die Keimzellen für die Gründungsszene.

Weitere spannende Fakten aus dem Deutschen Startup Monitor 2023 

  • Der Anteil der Start-ups mit Kooperationsbeziehungen zur etablierten Wirtschaft geht weiter zurück: 2020 lag der Wert bei 72 %, heute nur noch bei 61 %. 

  • 82 % der Start-ups nutzen Tools wie ChatGPT – besonders im Marketing (64 %) findet generative KI häufig Einsatz. 

  • 47 % der Start-ups sehen sich als Teil der Green Economy und wollen einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, 42 % mehr als noch 2018. 

  • Im Schnitt haben Gründende sieben andere Gründende im Freundeskreis, in den Hotspots Berlin (12) und München (11) sind die Netzwerke nochmal stärker. 

  • Die Zahl der deutschen Unicorns hat sich seit 2018 auf 33 mehr als vervierfacht – im internationalen Vergleich liegen wir aber pro Kopf noch klar hinter Standorten wie den USA oder Israel. 

  • Der Hotspot Berlin ist von den aktuellen Turbulenzen und Finanzierungsengpässen stärker betroffen: Hier mussten im letzten Jahr 24 % der Start-ups Entlassungen vornehmen, im bundesweiten Durchschnitt sind es nur 15 %.  

  • RWTH Aachen, TU München und WHU sind die Top-3-Gründungshochschulen – hier haben 13 % der befragten Gründenden ihren Abschluss gemacht. 

Den Deutschen Startup Monitor 2023 finden Sie hier.