Nachrichten

Deutsches Herzzentrum München, das Klinikum der LMU sowie 4SC Discovery arbeiten in EU-Projekt zu Herz-Kreislauferkrankungen zusammen

Die Martinsrieder 4SC Discovery GmbH erhält von der EU eine Förderung in Höhe von 450.000 Euro zur Erforschung neuer Wirkstoffe gegen Herz-Kreislauf-Erkankungen wie Schlaganfall. Im EU-Konsortium 'CVgenes-at-target' geht es um die Erforschung neuer Zielstrukturen und Wirkstoffe zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schlaganfall ist eine Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Eine kürzlich durchgeführte Auswertung der weltweit ausgerichteten Studie 'Global Burden of Disease' - veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Lancet im Januar 2014 - zeigte, dass immer jüngere Menschen einen Schlaganfall erleiden. Ursachen sind Risikofaktoren wie hoher Blutdruck, Rauchen, hohe Blutzuckerwerte, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Weltweit erlitten im Jahr 2010 ca. 16,9 Millionen Menschen einen Schlaganfall; 5,9 Millionen von ihnen sind an den Folgen des Schlaganfalls gestorben.

Koordiniert wird dieses Projekt, in dessen Rahmen insgesamt zwölf europäische Partner zusammenarbeiten, von Herrn Prof. Dr. Heribert Schunkert vom Deutschen Herzzentrum in München (TUM). Hauptkooperationspartner von 4SC Discovery ist Prof. Dr. med. Martin Dichgans, Direktor des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) des Klinikums der Universität München (LMU). Die Förderung ist Teil des EU-Konsortiums 'CVgenes-at-target', in dem neue therapeutische Zielstrukturen für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforscht werden sollen, deren Ursachen auf eine entzündliche Reaktion der Blutgefäße zurückzuführen sind.  

Dr. Daniel Vitt, Geschäftsführer der 4SC Discovery GmbH und Forschungsvorstand der 4SC AG, kommentierte: 'Bisher waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht im Fokus von 4SC. Aber wir haben durch unsere epigenetischen Forschungen, insbesondere im Bereich Krebs, ein umfangreiches Know-how bei der wirksamen Hemmung von HDAC-Molekülen aufgebaut, sodass wir nun auch in anderen Therapiefeldern als kompenter Partner gesehen werden, in denen epigenetische Moleküle eine bedeutende Rolle spielen. Es freut uns, erneut mit renommierten Partnern wie dem Klinikum der Universität München zusammenzuarbeiten und unseren Beitrag zur Entdeckung neuer Wirkstoffe leisten zu können. Neben dem wissenschaftlichen Aspekt stellt die EU-Finanzierung unserer Aktivitäten einen attraktiven wirtschaftlichen Anreiz dar.'
Prof. Dr. med. Martin Dichgans, Direktor des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) des Klinikums der Universität München, kommentiert: 'Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Forschung im Bereich von Schlaganfall- und Demenzerkrankungen voranzutreiben und zur Entwicklung völlig neuer Behandlungsoptionen beizutragen. 4SC Discovery ist für uns der ideale Partner bei epigenetischen Fragestellungen und praktischer Umsetzung von Frühphasenforschung.'

Hintergrund zum EU Konsortium CVgenes-at-target - Erforschung genetischer Ursachen von koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfall für neue therapeutische Ansätze

Das EU Konsortium CVgenes-at-target (http://cordis.europa.eu/projects/rcn/110211_en.html ) beschäftigt sich mit der Aufklärung der gemeinsamen genetischen Ursachen von Herzinfarkt und Schlaganfall sowie der Identifikation von neuen therapeutisch relevanten Zielmolekülen.Unter den 12 universitären und privatwirtschaftlichen Projektpartnern aus fünf europäischen Ländern (Deutschland, England, Schweden, Niederlande und Schweiz) sind das Universitätsklinikum München, das Institut für Integrative und Experimentelle Genomik (Direktorin: Frau Prof. Dr. rer. nat. Jeanette Erdmann) der Universität zu Lübeck und die 4SC Discovery GmbH. Koordiniert wird das Projekt von Herrn Prof. Dr. Heribert Schunkert vom Deutschen Herzzentrum in München. Die EU fördert das Projekt mit rund 6 Mio. Euro.

Koordination:
Prof. Schunkert,
DEUTSCHES HERZZENTRUM MÜNCHEN

Partner
UNIVERSITY OF LEICESTER
UNIVERSITAIR MEDISCH CENTRUM UTRECHT
UNIVERSITÄT ZU LÜBECK
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN
UNIVERSITY OF OXFORD
EUROPEAN SCREENINGPORT GMBH
HORIZON DISCOVERY LIMITED
GENEDATA AG
BIOCEROS BV
CLINICAL GENE NETWORKS AB
4SC DISCOVERY GMBH

siehe auch Pressemeldung von 4SC