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Die Sieger des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2012:
Zweimal Biotech und zweimal IT

Beim Münchener Businessplan Wettbewerbs 2012 liegen Start-ups mit innovativen Produkten und Dienstleistungen aus Biotechnologie, Software und Internet-Technologien vorne. Damit spiegelt die Wettbewerbs-Saison wichtige Trends der Gründerszene wider. Die vier Sieger wurden gestern abend in München vorgestellt. Ein Vertreter des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der Vorstand der LfA Förderbank Bayern prämierten die Sieger mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro. Ein Sieger-Start-up konnte sich aktuell mit Unterstützung von evobis bereits die Seedfinanzierung sichern.

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Insgesamt nahmen 230 Teilnehmer-Teams am dreistufigen Wettbewerb teil, 57 Businesspläne wurden im Finale eingereicht. "Der Wettbewerb 2012 zeigt: Biotechnologie und mobiles Internet sind starke Zukunftsmärkte. Die Geschäftsideen aus diesen Hightech-Bereichen sind wichtige Impulsgeber für den Innovationsgeist im gesamten Mittelstand. Und wer innovativ ist, hat auch gute Finanzierungsaussichten", betonte LfA-Chef Dr. Otto Beierl bei der Prämierung in München.

Mit dem erstplatzierten Team Metaheps entschied sich die Jury für eine Biotechnologie-Gründung mit eine innovativen, patentierten Technologie und fundiertem Geschäftsmodell. Dem Forscherteam gelang es, aus menschlichem Blut Zellen zu entwickeln, die Leberzellfunktionen des individuellen Spenders aufweisen - ein entscheidender Vorteil für toxikologische Tests bei der Entwicklung von Medikamenten. Metaheps ermöglicht es Pharmaunternehmen, sich frühzeitig auf erfolgversprechende Wirkstoffe zu konzentrieren und dadurch die Entwicklung sicherer, deutlich günstiger und schneller zu machen. Zudem werden weniger Tierversuche benötigt.

"Experten und Investoren beobachten in den letzten Jahren im Bereich Life Science einen veränderten Schwerpunkt. Statt sich selbst an langwierige Medikamenten-Entwicklungen zu machen, setzen Gründer verstärkt auf spezialisierte Produkte und Dienstleistungen für die Pharmaindustrie und Forschung" kommentiert Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von evobis. "Damit wird die Wertschöpfung beschleunigt und die Biotech Start-ups sind deutlich schneller am Markt."

Den zweiten Platz machte ein IT-Start-up. Die Gründer der smarchive GmbH machen sich mit ihrer Software daran, Privatpersonen mit einem intelligenten online Archiv "vom Papierkrieg zu befreien". Papier und digitale Unterlagen gleichermaßen werden an einem einzigen Ort sicher abgespeichert, wo sie von überall aus mittels Smartphone, Tablet oder Browser abgerufen werden können. Da die einzigartige einzigartige semantische Technologie die Inhalte "versteht", bietet sie zahlreiche Zusatzfunktionen zur Verwaltung.

Die Testbirds GmbH auf Platz 3 geht die dringendsten Probleme des Software Testings mithilfe der "Crowd"-Community an. Als B2B Dienstleister hat sich das Start-up auf das Testen von Apps für mobile Endgeräte und Smartphones sowie Webanwendungen für Browser spezialisiert. Auf der Plattform können sich Tester registrieren. Mithilfe eines großen Pools an Freizeittestern sowie Experten stehen dann sämtliche Geräte-kombinationen zur Verfügung und die "Crowd" findet Bugs und gibt Feedback zur Verbesserung der Usability. Das junge Gründerteam nutzte das evobis Finanzierungs-Coaching und konnte über das Finanzierungsnetzwerk bereits Privatinvestoren gewinnen: die WALTER Beteiligungen und Immobilien AG beteiligt sich mit einem siebenstelligen Betrag. (siehe Presseinfo im Anhang)

Punktgleich auf Platz 4 steht das Biotech-Team Imevax. Das Forscherteam entwickelt hoch spezifische Impfstoffe gegen Erreger chronischer Infektionskrankheiten und sogenannter "Krankenhausinfektionen" von globaler Bedeutung. Ihr erster Impfstoff wird zur Zeit vorklinisch geprüft.

Der Münchener Businessplan Wettbewerb 2013 startet im Herbst, erster Abgabetermin des dreistufigen Wettbewerbs ist der 22. Januar 2013.

Weitere Informationen:

http://www.evobis.de/

PS: beide Gewinner-Teams haben auch an unterschiedlichen Angeboten des Münchner Biotech Cluster m4 partizipieren können und dort in Beratungen bzw dem "Boot Camp" in der Vergangenheit ihre Geschäftsidee immer mehr optimieren können. Die BioM gratuliert daher natürlich ganz besonders!