Nachrichten

Erfolg bei Formycons SARS-CoV-2 Blocker

Die Formycon AG aus Martinsired hat zusammen mit ihren akademischen Partnern von der Technischen Universität München vielversprechende Ergebnisse zu ihrem COVID-19-Arzneimittel publiziert.

Bereits zu Beginn der COVID-19-Pandemie in Europa startete das Biotech-Untermehmen Formycon die Entwicklung seines ACE2-Antikörper-Fusionsproteins (FYB207). Hier konnten die Martinsrieder auf ihre Erfahrungen bei der klinischen Entwicklung von Antikörpern und Antikörper-Fusionsproteinen zurückgreifen.

SARS-CoV-2 und andere Corona-Viren nutzen das Oberflächenprotein ACE2 auf menschlichen Zellen als Eintrittspforte für die Infektion der Atemwege. Formycon hat daher das menschliche ACE2-Protein mit dem konstanten Teil menschlicher Antikörper verknüpft und so einen SARS-CoV-2 Blocker entwickelt. Verschiedene Varianten des Virusblockers ACE2-IgG-Fc wurden im Labormaßstab auf Herstellbarkeit, Stabilität und Virusinhibition untersucht. Nach Angaben von Formycon zeigten in vitro Tests mit Isolaten von SARS-CoV-2 sowie dem ursprünglichen SARS-CoV aus dem Jahr 2003, dass ACE2-IgG-Fc effektiv an SARS-Corona-Viren binde und die Infektion der Zellen vollständig verhindere.

Zudem sei das ACE2-Antikörper-Fusionsprotein durch seine biologischen Eigenschaften auch gegen Mutationsvarianten des Virus wirksam und auch bei anderen Coronaviren einsetzbar.

„Impfstoffe und Antikörper alleine werden in der SARS-CoV-2-Pandemie nicht ausreichen. Infizierte Personen brauchen Medikamente, insbesondere wenn sie Gefahr laufen, schwerer zu erkranken oder sogar zu sterben. Für symptomatische COVID-19 Patienten gibt es bisher kein ausreichend wirksames Medikament. Da SARS-CoV-2 mutiert, kann das Virus möglicherweise gegen Impfstoffe und Medikamente resistent werden. FYB207 ist hervorragend gegen Mutation geschützt und zeigt in vitro eine komplette Neutralisation verschiedener SARS-CoV-2 und SARS-CoV-Varianten. Mit FYB207 schaffen wir somit eine Behandlungsoption für COVID-19 Patienten, tragen aber auch zur Vorsorge gegen Ausbrüche neuer Corona-Viren bei“, so Dr. Carsten Brockmeyer, CEO der Formycon AG.

Formycon erhält, zusammen mit den Forschungspartnern, Prof. Dr. Ulrike Protzer, Lehrstuhl für Virologie, und Prof. Dr. Johannes Buchner, Lehrstuhl für Biotechnologie der Technischen Universität München, von der Bayerischen Forschungsstiftung Fördermittel in Höhe von 290.000 Euro für das Projekt. Auch ist die Ausgründung des Projektes in eine separate Tochtergesellschaft vorgesehen, um die Durchführung der weiteren Entwicklung und klinischer Studien zu beschleunigen.

Die Aktien der Formycon AG Formycons Aktie haben durch die Veröffentlichung der Ergbnisse ihres SARS-CoV-2-Blockers seit Dienstag mehr als verdoppelt.

Weitere Informationen

Pressemitteilung Formycon: Innovativer SARS-CoV-2-Blocker von Formycon verhindert Infektion von Zellen vollständig