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Erfolg für das Netzwerk "industrielle Biotechnologie Bayern" (IBB): 4 Mio. Euro BMBF-Förderung für Algen-Biomasseprojekt

Ein neuer Erfolg für das IBB-Netzwerk: Das Verbundprojekt „Advanced Biomass Value“ wurde heute vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen etwa 4 Mio. Euro an Fördermitteln in das Projekt fließen. Ziel der neun Projektpartner unter Leitung des Fachgebiets Industrielle Biokatalyse der Technischen Universität München ist es, Algenbiomasse stofflich sowie energetisch zu nutzen: Aus den in den Algen enthaltenen Lipiden sollen hochwertige Schmierstoffe hergestellt werden. Die restliche Algenbiomasse wird weiterverwendet, um Biokerosin zu produzieren. Die bei dieser Produktion anfallenden Reststoffe werden ebenfalls zweckmäßig in CO2-adsorbierenden Baustoffen weiterverwertet. Somit entstehen keine Abfälle.

„Innerhalb dieses Projekts wird eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, den Bedarf an Flug- und Schmierstoffen nachhaltig zu decken. Die Vorarbeiten waren vielversprechend und konnten auch das BMBF überzeugen.“, freut sich Prof. Dr. Haralabos Zorbas, Geschäftsführer der Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH (IBB Netzwerk GmbH). Die IBB Netzwerk GmbH hat das Projektkonsortium in der Partnerfindung und Antragseinreichung begleitet und ist in dem Projekt zuständig für den Ausbau des Verbundes und die Außendarstellung.

Die Projektpartner Fachgebiet Industrielle Biokatalyse, die Lehrstühle für Chemie Biogener Rohstoffe und für Bioverfahrenstechnik der TU München sowie Fuchs Europe Schmierstoffe sind Mitglieder im IBB-Netzwerk. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Technische Chemie II der TU München, Bauhaus Luftfahrt e.V., EADS Deutschland GmbH, dem Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und NATECO2 GmbH & Co. K.G. verfolgen sie den einzigartigen Ansatz, Algenbiomasse in funktionale Flugkraft-, Schmier- und neuartige Baustoffe umzusetzen.

Hintergrund:
In der Flug- und Schmierstoffindustrie ist im Hinblick auf die immer knapper werdenden fossilen Rohstoffe ein Umdenken notwendig. Um den Bedarf auch weiterhin zu decken, müssen alternative Ressourcen herangezogen werden. Kraftstoffe aus Algen werden den Standards heutiger Flugkraftstoffe gerecht. Zudem konkurriert die Nutzung von Algen als Rohstoffquelle nicht mit der Nahrungsmittelproduktion. Weitere Vorteile sind, dass Algen beim Wachsen das Treibhausgas CO2 fixieren und im Vergleich zu Landpflanzen einen 10-100fach höheren Biomasseertrag pro Anbaufläche aufweisen.

 Über:

Die IBB Netzwerk GmbH (Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH) versteht sich als Organisation zur Förderung der Realwirtschaft im Bereich der Industriellen Biotechnologie. Ziel ist es, die Umsetzung wertvoller wissenschaftlicher Erkenntnisse auf diesem Gebiet in innovative, marktfähige Produkte und Verfahren zu katalysieren. Sie betreibt das Management und die Koordination des IBB-Netzwerks und ist bzw. war außer für das Verbundprojekt „Advanced Biomass Value“ zuständig für die Initiierung zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die bisher innerhalb des IBB-Netzwerks gefördert wurden. Sitz des Unternehmens ist Martinsried bei München. Weitere Informationen unter www.ibbnetzwerk-gmbh.com.

Das Fachgebiet Industrielle Biokatalyse der Technischen Universität München erforscht und entwickelt nachhaltige Lösungen zur Darstellung von chemischen und pharmazeutischen Grund- und Feinchemikalien auf Basis biotechnologischer Prozesse. Ausgangsstoff für diese Prozesse sind biogene Reststoffströme der Agrar-, Forstwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Diese Reststoffströme konkurrieren nicht mit der Nahrungsmittel-produktion und haben keinen direkten Einfluss auf Landnutzung oder Wasserverbrauch. Weitere Informationen unter www.ibc.ch.tum.de.

Pressekontakt:

Industrielle Biotechnologie Bayern Netzwerk GmbH

Sonja Völker
Am Klopferspitz 19
D-82152 Martinsried
Tel.: +49 (0)89 5404547-12
Fax: +49 (0)89 5404547-15

E-Mail: sonja.voelker@remove-this.ibbnetzwerk-gmbh.com

www.ibbnetzwerk-gmbh.com

 

Technische Universität München - Fakultät für Chemie - Fachgebiet Industrielle Biokatalyse

Prof. Dr. Thomas B. Brück (Bildquelle)
Lichtenbergstraße 4
85748 Garching
Tel.: +49 (0)89 289 13253

Fax: +49 (0)89 289 13255

E-Mail: brueck@remove-this.tum.de

www.ibc.ch.tum.de